Umzug ins Pflegeheim: Wichtige Informationen für Angehörige
Wann ist der Umzug ins Pflegeheim sinnvoll?
Aktualisiert am 4. Juli 2024
Lesezeit: 6 Minuten
Das Wichtigste zum Umzug ins Pflegeheim
- Der Umzug ins Pflegeheim ist ein sensibles Thema, das aber sowohl für die Bedürftigen als auch für ihre Angehörigen sehr hilfreich sein kann.
- Ein Pflegeheimplatz soll bedürftigen Menschen die bestmögliche Versorgung bieten und Angehörige entlasten.
- Eine Grundvoraussetzung für den Umzug ins Pflegeheim ist Pflegebedürftigkeit aufgrund körperlicher oder mentaler Einschränkungen.
- Bei dringendem Bedarf kann ein Betreuungsgericht eine Person gegen ihren Willen in ein Pflegeheim einweisen.
- Die Kostenübernahme richtet sich nach der Pflegestufe und den finanziellen Mitteln der Bedürftigen und ihrer Angehörigen.
Die Menschen in Deutschland werden immer älter und vitaler. Laut eine Umfrage von Statista stieg die Lebenserwartung zwischen 1960 und 2019 von etwa 70 auf 81 Jahre. Das Statistische Bundesamt prognostiziert zudem einen Anstieg der Zahl der Menschen ab 67 Jahren um 22 Prozent zwischen 2020 und 2035. Mit dem steigenden Alter wächst auch die Notwendigkeit für Pflegeheime, da viele ältere Menschen irgendwann auf intensive Pflege angewiesen sind. Viele Angehörige zögern jedoch, ihre Liebsten in ein Pflegeheim zu geben, und übernehmen die Pflege lieber selbst. Doch manchmal ist der Umzug ins Pflegeheim unvermeidlich und für alle Beteiligten vorteilhaft. Es ist wichtig, die Unterschiede und die Definition eines Pflegeheims zu verstehen.
Pflegeheim: Definition und Abgrenzung
Ein Pflegeheim ist eine Einrichtung, in der ältere, chronisch kranke sowie körperlich und mental stark beeinträchtigte Menschen leben und rund um die Uhr betreut werden. Diese umfassende Pflegebedürftigkeit grenzt Pflegeheime von Alten- oder Seniorenheimen ab, in denen vor allem ältere Personen leben, die noch weitgehend selbstständig sind.
Vorteile des Umzugs ins Pflegeheim
Wenn die Pflege zu Hause nicht mehr ausreichend gewährleistet werden kann, bietet der Umzug ins Pflegeheim einige Vorteile:
- Qualifizierte Rund-um-die-Uhr-Betreuung: Pflegeheime bieten professionelle Pflege und Betreuung durch qualifiziertes Personal.
- Entlastung der Angehörigen: Angehörige werden physisch und psychisch entlastet und können mehr Zeit für emotionale und familiäre Aspekte aufbringen.
- Besseres soziales Umfeld: Pflegeheime bieten ein besseres soziales Umfeld und mehr Kontakte zu Gleichaltrigen.
- Ausgewogenere Ernährung: Pflegeheime sorgen für eine gesunde und ausgewogene Ernährung.
- Größerer Spielraum für Aktivitäten: Pflegeheime bieten vielfältige Aktivitäten und Beschäftigungsmöglichkeiten.
- Schnellere medizinische Hilfe: Im Notfall ist medizinische Hilfe schnell zur Stelle.
Ein weiterer Vorteil des Umzugs ins Pflegeheim ist die Möglichkeit der individuellen Pflegeplanung. In einem professionellen Pflegeheim werden individuelle Pflegepläne erstellt, die auf die spezifischen Bedürfnisse und gesundheitlichen Anforderungen der Bewohner abgestimmt sind. Dies stellt sicher, dass jede Person die bestmögliche Versorgung erhält, die genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist.
Vor dem Umzug ins Pflegeheim: Pflegedienst
Viele Angehörige möchten die Pflege ihrer Liebsten so lange wie möglich zu Hause gewährleisten. Hierbei kann ein Pflegedienst unterstützen, insbesondere wenn die Pflegebedürftigen einen hohen Pflegegrad haben und die Versorgung zu Hause nicht mehr allein bewältigt werden kann. Sollte kein sofortiger Heimplatz verfügbar sein, kann der Pflegedienst auch in der Übergangszeit helfen.
Die Menschen in Deutschland werden immer älter und vitaler. Laut eine Umfrage von Statista stieg die Lebenserwartung zwischen 1960 und 2019 von etwa 70 auf 81 Jahre. Das Statistische Bundesamt prognostiziert zudem einen Anstieg der Zahl der Menschen ab 67 Jahren um 22 Prozent zwischen 2020 und 2035. Mit dem steigenden Alter wächst auch die Notwendigkeit für Pflegeheime, da viele ältere Menschen irgendwann auf intensive Pflege angewiesen sind. Viele Angehörige zögern jedoch, ihre Liebsten in ein Pflegeheim zu geben, und übernehmen die Pflege lieber selbst. Doch manchmal ist der Umzug ins Pflegeheim unvermeidlich und für alle Beteiligten vorteilhaft. Es ist wichtig, die Unterschiede und die Definition eines Pflegeheims zu verstehen.
Pflegeheim: Definition und Abgrenzung
Ein Pflegeheim ist eine Einrichtung, in der ältere, chronisch kranke sowie körperlich und mental stark beeinträchtigte Menschen leben und rund um die Uhr betreut werden. Diese umfassende Pflegebedürftigkeit grenzt Pflegeheime von Alten- oder Seniorenheimen ab, in denen vor allem ältere Personen leben, die noch weitgehend selbstständig sind.
Vorteile des Umzugs ins Pflegeheim
Wenn die Pflege zu Hause nicht mehr ausreichend gewährleistet werden kann, bietet der Umzug ins Pflegeheim einige Vorteile:
- Qualifizierte Rund-um-die-Uhr-Betreuung: Pflegeheime bieten professionelle Pflege und Betreuung durch qualifiziertes Personal.
- Entlastung der Angehörigen: Angehörige werden physisch und psychisch entlastet und können mehr Zeit für emotionale und familiäre Aspekte aufbringen.
- Besseres soziales Umfeld: Pflegeheime bieten ein besseres soziales Umfeld und mehr Kontakte zu Gleichaltrigen.
- Ausgewogenere Ernährung: Pflegeheime sorgen für eine gesunde und ausgewogene Ernährung.
- Größerer Spielraum für Aktivitäten: Pflegeheime bieten vielfältige Aktivitäten und Beschäftigungsmöglichkeiten.
- Schnellere medizinische Hilfe: Im Notfall ist medizinische Hilfe schnell zur Stelle.
Ein weiterer Vorteil des Umzugs ins Pflegeheim ist die Möglichkeit der individuellen Pflegeplanung. In einem professionellen Pflegeheim werden individuelle Pflegepläne erstellt, die auf die spezifischen Bedürfnisse und gesundheitlichen Anforderungen der Bewohner abgestimmt sind. Dies stellt sicher, dass jede Person die bestmögliche Versorgung erhält, die genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist.
Vor dem Umzug ins Pflegeheim: Pflegedienst
Viele Angehörige möchten die Pflege ihrer Liebsten so lange wie möglich zu Hause gewährleisten. Hierbei kann ein Pflegedienst unterstützen, insbesondere wenn die Pflegebedürftigen einen hohen Pflegegrad haben und die Versorgung zu Hause nicht mehr allein bewältigt werden kann. Sollte kein sofortiger Heimplatz verfügbar sein, kann der Pflegedienst auch in der Übergangszeit helfen.
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Pflegeheim suchen: Worauf sollten Angehörige achten?
Der Umzug eines geliebten Menschen ins Pflegeheim ist ein schwerer Schritt. Es ist jedoch wichtig, eine Einrichtung zu finden, die den Bedürfnissen der pflegebedürftigen Person gerecht wird. Angehörige sollten dabei folgende Punkte berücksichtigen:
- Passende Einrichtung finden: Nutzen Sie digitale Heimplatzfinder, um Pflegeheime in Ihrer Region zu finden. Berücksichtigen Sie sowohl staatliche als auch private und freigemeinnützige Träger.
- Gemeinsame Entscheidung: Besuchen Sie verschiedene Pflegeheime und entscheiden Sie gemeinsam mit der pflegebedürftigen Person, welche Einrichtung am besten geeignet ist.
- Wohlfühlfaktor: Stellen Sie sicher, dass sich die pflegebedürftige Person im neuen Zuhause wohlfühlt.
Es ist ebenso wichtig, sich umfassend über die angebotenen Dienstleistungen und die Qualität der Pflegeheime zu informieren. Angehörige sollten Bewertungen und Erfahrungsberichte anderer Bewohner und deren Familien lesen, um ein besseres Verständnis für die Qualität der Pflege und den Ruf der Einrichtung zu bekommen.
Checkliste für den Umzug ins Pflegeheim
Ein Umzug ins Pflegeheim erfordert die Erledigung verschiedener Aufgaben. Eine Checkliste kann dabei helfen:
- Korrespondenz mit der Pflegekasse
- Antrag auf Kostenübernahme stellen
- Mietwohnung kündigen und auflösen
- Adressänderung bei Organisationen und Institutionen
- Nachsendeantrag für die Post einrichten
- Verträge und Abonnements kündigen oder anpassen
- Verwandte, Freunde und Arztpraxen informieren
- Besitztümer regeln und Dokumente organisieren
- Medikamentenplan erstellen lassen
Zusätzlich sollten wichtige persönliche Gegenstände und Erinnerungsstücke, die der pflegebedürftigen Person ein Gefühl von Zuhause geben, sorgfältig ausgewählt und mitgenommen werden. Dies kann den Übergang in die neue Umgebung erleichtern und das Wohlbefinden der Person verbessern.
Wichtige Informationen zur Pflegeheim-Vermittlung
Für die Aufnahme im Pflegeheim müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, wie eine anerkannte Pflegebedürftigkeit und ein individueller Pflegegrad. Oft wird eine Notwendigkeitsbescheinigung vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) und den Pflegekassen verlangt.
Wer kann Menschen ins Pflegeheim einweisen?
Die Zwangseinweisung in ein Pflegeheim ist in Deutschland strafbar. Der Umzug ins Pflegeheim erfolgt in der Regel freiwillig. In Ausnahmefällen kann ein gesetzlicher Vormund oder eine Betreuungsvollmacht die Einweisung veranlassen. Ein Betreuungsgericht kann entscheiden, wenn die betroffene Person nicht mehr selbst entscheiden kann.
Wer zahlt die Kosten bei einem Umzug ins Pflegeheim?
Die Pflegekasse übernimmt bis zu einem bestimmten Betrag die Kosten für einen bewilligten Pflegeplatz, abhängig von der Pflegestufe. Die Differenz muss die pflegebedürftige Person selbst tragen. Wenn sie dies nicht kann, prüft das Sozialamt die finanzielle Leistungsfähigkeit der nahen Angehörigen und gleicht eventuelle Differenzen aus.
Es ist wichtig zu wissen, dass neben den allgemeinen Pflegekosten auch zusätzliche Kosten für individuelle Leistungen anfallen können. Dazu gehören beispielsweise Friseur- und Fußpflegedienste, spezielle Therapieangebote oder Freizeitaktivitäten, die nicht von der Pflegekasse abgedeckt werden. Diese zusätzlichen Kosten sollten bei der finanziellen Planung berücksichtigt werden.
Insgesamt sollte das Wohl der pflegebedürftigen Person immer im Vordergrund stehen. Angehörige sollten sich umfassend informieren und den Schritt zum Umzug ins Pflegeheim gut vorbereiten. So kann die Lebensqualität der betroffenen Person erheblich verbessert werden.
Sie finden alle wichtigen Informationen zum Thema Pflegeheimkosten in unserem separaten Artikel.
Umzug ins Pflegeheim - Häufig gestellte Fragen
Ein Pflegeheim ist eine Einrichtung für körperlich oder psychisch stark beeinträchtigte Menschen, die unabhängig ihres Alters rund um die Uhr versorgt, gepflegt und betreut werden müssen.
Um in einem Altersheim zu leben, muss nicht zwingend ein Pflegebedarf bestehen, denn dort spielen primär soziale und betreuende Aspekte eine wichtige Rolle.
Wenn die häusliche Pflege durch Angehörige oder einen Pflegedienst nicht ausreicht, um den gesundheitlichen Anforderungen der bedürftigen Person gerecht zu werden, empfiehlt sich ein Umzug ins Pflegeheim.
Für das Jahr 2019 zählt das Statistische Bundesamt insgesamt 15.380 Pflegeheime. Ebenfalls für 2019 gibt Statista mit 6.570 Einrichtungen die meisten Pflegeheime in privater Trägerschaft an.
Oft kümmern sich Angehörige um verschiedene Aufgaben, die mit einem Umzug ins Pflegeheim einhergehen – dazu gehören auch die Abmeldung der bisherigen Mietwohnung und die Adressänderung bei verschiedenen Einrichtungen.
Die Entscheidung, ob eine Person in ein Pflegeheim eingewiesen werden soll, kann in der Regel nicht von Angehörigen oder Ärzten getroffen werden. Nur die betroffene Person kann entscheiden, dass sie in ein Pflegeheim ziehen will. Anders verhält es sich, wenn ein gesetzlicher Vormund existiert oder eine Betreuungsvollmacht besteht. Unter bestimmten Voraussetzungen kann dann beispielsweise das Amtsgericht diese Entscheidung durchsetzen.
Es ist nicht immer möglich, schnell einen Platz im favorisierten Pflegeheim zu finden. In den meisten Einrichtungen kann man sich jedoch auf eine Warteliste setzen lassen. Dazu ist ein klärendes Gespräch mit der Heimleitung notwendig. Damit sich die pflegebedürftige Person im neuen Zuhause auch wohlfühlt, sollte das Pflegeheim mit Bedacht ausgewählt werden.