Hospiz: Definition, Ablauf & Kosten
Was ist ein Hospiz?
Aktualisiert am 18. September 2023
Lesezeit: 6 Minuten
Das Wichtigste zum Hospiz
- Ein Hospiz ist eine Einrichtung, in der vor allem die die Begleitung im Sterbefall wichtig ist
- Hospizarbeit umfasst die Betreuung und Pflege von schwerstkranken Menschen
- Vorherrschend gilt es, Betroffenen ein möglichst würdevolles Lebensende zu ermöglichen
- Dabei stehen psychosoziale und palliativmedizinische Aspekte immer im Vordergrund
- Es wird zwischen ambulanter Hospizarbeit und stationären Hospizen unterschieden
Hospiz: Definition und Abgrenzung
Der Begriff Hospiz wird oft mehrdeutig verwendet. Abgeleitet vom lateinischen Begriff „hospitium“ (Herberge) ist damit ein Gebäude gemeint, in der schwerstkranke Menschen leben – das erklärt einfach, was ein Hospiz ist. Doch das Verständnis geht oft weiter und meint abseits der rein begrifflichen Einordnung die Bedeutung von Hospiz – also die tatsächliche Arbeit und den Mehrwert.
Was ist ein Hospiz?
Ein Hospiz ist eine Einrichtung für unheilbar kranke Menschen, die aller Voraussicht nach an den Folgen dieser Krankheit sterben werden. Betroffene müssen den Tod als nahende Gewissheit annehmen. In einer solchen Situation kann der Aufenthalt in einem Hospiz helfen, denn es stürzen etliche Gefühle, Fragen und Sorgen auf die Menschen und ihre Angehörigen ein. Viele Familien fühlen sich in dieser Phase einer Krankheit überfordert, unverstanden und hilflos. Der Fokus liegt demnach auf emotionalen und psychosozialen Themen, wodurch das Hospiz-Konzept wichtiger erscheint, um die Frage zu beantworten, was man unter einem Hospiz versteht.
Im Vordergrund der Hospizarbeit stehen immer die Wünsche der betroffenen Personen. Sie sollen ihre verbliebene Zeit in Würde und mit möglichst viel Wohlbefinden verleben können – dazu gehören auch alltägliche Beschäftigungen. Die medizinische Versorgung im Hospiz fokussiert schmerzlindernde Maßnahmen. Demnach finden in einem Hospiz Sterbebegleitung und Palliativversorgung statt.
Eine gute Betreuung und Versorgung erfordert demnach ein Netzwerk unterschiedlicher Kompetenzen, da die Hospizarbeit verschiedene Aufgaben umfasst. Im Sinne eines interdisziplinären Teams stehen dabei vier Aspekte im Mittelpunkt:
- Psychosozial
- Pflegend
- Medizinisch
- Alltäglich
Auf emotionaler Ebene sind Angestellte sehr wichtig, die den betroffenen Personenund ihren Angehörigen direkt vor Ort zur Seite stehen und sie psychosozial betreuen. Die Arbeit kann auch über den Tod hinausgehen und Angehörige in der Trauerphase unterstützen. Manche Krankheiten erfordern eine gesonderte Pflege der Bewohnenden. Zusätzlich sind palliativmedizinische Fachkräfte bedeutend, die die ärztliche Betreuung und Schmerzlinderung im Hospiz übernehmen. Außerdem müssen alltägliche Aufgaben wie Einkäufe erledigt werden. Freizeitliche sowie gesellschaftliche Aspekte wie Spiele und Gespräche sind ebenfalls wichtig.
Für unheilbar kranke Kinder und Jugendliche gibt es speziell auf deren Bedürfnisse ausgerichtete Hospizangebote im Rahmen der Kinderhospizarbeit.
Hospiz versus Krankenhaus
Wenn ein Mensch dem eigenen Lebensende ins Auge blicken muss, stehen für ihn und seine Angehörigen gänzlich neue Fragen an. Eine gute und professionelle Begleitung auf der Basis einer möglichst fundierten Hospiz-Erfahrung ist dann umso wichtiger. In einem Krankenhaus können vergleichbare Tätigkeiten eine Rolle spielen, doch der Fokus liegt klar bei anderen Aufgaben. Während sich Krankenhäuser schwerpunktmäßig mit der kurativen Behandlung befassen, nimmt ein Hospiz den Menschen ganzheitlich in den Blick. Der große Unterschied besteht darin, dass Personen in einem Krankenhaus in der Regel von einer Heilung ausgehen und die Einrichtung nach einer bestimmten Zeit wieder verlassen.
In einem Hospiz wissen alle Beteiligten, dass eine Heilung nicht mehr möglich ist. Dementsprechend sind Gesprächsangebote und eine emotionale Begleitung wichtiger. Im Krankenhaus fehlt meist die Zeit, um diesen Aufgaben gerecht zu werden. Daher sind Hospize kleiner und persönlicher als Krankenhäuser. Dank eines verbesserten Personalschlüssels haben die Angestellten mehr Zeit für die individuelle Betreuung. Außerdem sind sie für den Umgang mit schwerstkranken Menschen geschult. Im Hospiz wird der Tod nicht ausgeklammert oder ausgeblendet, sondern angenommen und gestaltet. Die Hospizbewegung spricht sich darüber hinaus gegen die aktive Sterbehilfe aus.
Hospiz: Definition und Abgrenzung
Der Begriff Hospiz wird oft mehrdeutig verwendet. Abgeleitet vom lateinischen Begriff „hospitium“ (Herberge) ist damit ein Gebäude gemeint, in der schwerstkranke Menschen leben – das erklärt einfach, was ein Hospiz ist. Doch das Verständnis geht oft weiter und meint abseits der rein begrifflichen Einordnung die Bedeutung von Hospiz – also die tatsächliche Arbeit und den Mehrwert.
Was ist ein Hospiz?
Ein Hospiz ist eine Einrichtung für unheilbar kranke Menschen, die aller Voraussicht nach an den Folgen dieser Krankheit sterben werden. Betroffene müssen den Tod als nahende Gewissheit annehmen. In einer solchen Situation kann der Aufenthalt in einem Hospiz helfen, denn es stürzen etliche Gefühle, Fragen und Sorgen auf die Menschen und ihre Angehörigen ein. Viele Familien fühlen sich in dieser Phase einer Krankheit überfordert, unverstanden und hilflos. Der Fokus liegt demnach auf emotionalen und psychosozialen Themen, wodurch das Hospiz-Konzept wichtiger erscheint, um die Frage zu beantworten, was man unter einem Hospiz versteht.
Im Vordergrund der Hospizarbeit stehen immer die Wünsche der betroffenen Personen. Sie sollen ihre verbliebene Zeit in Würde und mit möglichst viel Wohlbefinden verleben können – dazu gehören auch alltägliche Beschäftigungen. Die medizinische Versorgung im Hospiz fokussiert schmerzlindernde Maßnahmen. Demnach finden in einem Hospiz Sterbebegleitung und Palliativversorgung statt.
Eine gute Betreuung und Versorgung erfordert demnach ein Netzwerk unterschiedlicher Kompetenzen, da die Hospizarbeit verschiedene Aufgaben umfasst. Im Sinne eines interdisziplinären Teams stehen dabei vier Aspekte im Mittelpunkt:
- Psychosozial
- Pflegend
- Medizinisch
- Alltäglich
Auf emotionaler Ebene sind Angestellte sehr wichtig, die den betroffenen Personenund ihren Angehörigen direkt vor Ort zur Seite stehen und sie psychosozial betreuen. Die Arbeit kann auch über den Tod hinausgehen und Angehörige in der Trauerphase unterstützen. Manche Krankheiten erfordern eine gesonderte Pflege der Bewohnenden. Zusätzlich sind palliativmedizinische Fachkräfte bedeutend, die die ärztliche Betreuung und Schmerzlinderung im Hospiz übernehmen. Außerdem müssen alltägliche Aufgaben wie Einkäufe erledigt werden. Freizeitliche sowie gesellschaftliche Aspekte wie Spiele und Gespräche sind ebenfalls wichtig.
Für unheilbar kranke Kinder und Jugendliche gibt es speziell auf deren Bedürfnisse ausgerichtete Hospizangebote im Rahmen der Kinderhospizarbeit.
Hospiz versus Krankenhaus
Wenn ein Mensch dem eigenen Lebensende ins Auge blicken muss, stehen für ihn und seine Angehörigen gänzlich neue Fragen an. Eine gute und professionelle Begleitung auf der Basis einer möglichst fundierten Hospiz-Erfahrung ist dann umso wichtiger. In einem Krankenhaus können vergleichbare Tätigkeiten eine Rolle spielen, doch der Fokus liegt klar bei anderen Aufgaben. Während sich Krankenhäuser schwerpunktmäßig mit der kurativen Behandlung befassen, nimmt ein Hospiz den Menschen ganzheitlich in den Blick. Der große Unterschied besteht darin, dass Personen in einem Krankenhaus in der Regel von einer Heilung ausgehen und die Einrichtung nach einer bestimmten Zeit wieder verlassen.
In einem Hospiz wissen alle Beteiligten, dass eine Heilung nicht mehr möglich ist. Dementsprechend sind Gesprächsangebote und eine emotionale Begleitung wichtiger. Im Krankenhaus fehlt meist die Zeit, um diesen Aufgaben gerecht zu werden. Daher sind Hospize kleiner und persönlicher als Krankenhäuser. Dank eines verbesserten Personalschlüssels haben die Angestellten mehr Zeit für die individuelle Betreuung. Außerdem sind sie für den Umgang mit schwerstkranken Menschen geschult. Im Hospiz wird der Tod nicht ausgeklammert oder ausgeblendet, sondern angenommen und gestaltet. Die Hospizbewegung spricht sich darüber hinaus gegen die aktive Sterbehilfe aus.
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Stationäre Hospize und ambulante Hospizdienste
Würde, Wohlbefinden und die Wünsche betroffener Personen sollten immer im Mittelpunkt stehen. Nur so kann die letzte Lebensreise unheilbar kranker Menschen nach ihren Vorstellungen verlaufen. Weil das Umfeld als bedeutende Voraussetzung dafür gilt, unterscheidet die Definition von Hospizarbeit zwei Varianten:
- Ambulantes Hospiz
- Stationäres Hospiz
Im Sinne der Selbstbestimmung ist es wichtig, dass sich betroffene Personen zwischen der ambulanten und stationären Hospizarbeit entscheiden können.
Ambulant: Was ist ein Hospiz?
Viele schwerstkranke Menschen mit einer ärztlich attestierten begrenzten Lebenserwartung möchten den Rest ihres Lebens im heimischen Umfeld statt in einem Hospiz verbringen. Die ambulante Hospizarbeit ermöglicht genau das: ein Sterben zu Hause in gewohnter Umgebung. Gleichzeitig unterstützt sie die Angehörigen – sowohl faktisch als auch emotional, indem sie ihnen die Sorge nimmt, die betroffene Person bis zu ihrem Tod allein zu pflegen. Angestellte in der ambulanten Hospizarbeit vermitteln Sicherheit, garantieren einen professionellen sowie würdevollen Rahmen und stehen auch für Gespräche mit den Familienangehörigen bereit.
Um alles gut zu koordinieren, sind oft Personen des Hospizvereins beteiligt – meist übernehmen ehrenamtliche Mitarbeitende die Planung der Einsätze. Hospizvereine sind zudem beratend tätig und bieten Seminare sowie Veranstaltungen mit Informationen zum Thema Hospiz, Tod, Sterben und Trauer an. Auch die Angebote der Seelsorge können helfen.
Stationär: Was ist ein Hospiz?
Es kann verschiedene Gründe haben, dass ein Sterben im eigenen Zuhause nur schwer oder gar nicht möglich ist. Wenn auch ein Krankenhausaufenthalt nicht gewünscht oder erforderlich ist, bietet sich ein stationäres Hospiz an. Solche Einrichtungen nehmen Menschen auf, deren Erkrankung als unheilbar gilt, die eine palliativmedizinische Betreuung benötigen und sich einen Umzug ins Hospiz wünschen.
Stationäre Hopize sind meist kleine Pflegeeinrichtungen, die sich auf die Begleitung, Pflege und Betreuung sterbender Menschen spezialisieren. In der Regel stehen acht bis sechzehn Pflegeplätze zur Verfügung. Betreut werden betroffene Personen von einem interdisziplinären Team, das eine ganzheitliche Versorgung gewährleistet – zu der in einigen Hospizen unterstützende Angebote der Seelsorge kommen.
Die Kosten für ein Hospiz betragen täglich rund 250 Euro und werden zu 95 Prozent von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Mit Spenden und Sponsoren finanzieren die Einrichtungen die restlichen fünf Prozent.
Hospiz - Häufig gestellte Fragen
Ein Hospiz ist eine Einrichtung für todkranke Menschen – das ist die faktische Erklärung von „Hospiz“. Darüber hinaus möchte die Hospizarbeit den Lebensabend betroffener Menschen möglichst würdevoll und sorgenfrei gestalten.
In einem Hospiz werden Menschen mit einer unheilbaren Krankheit betreut, gepflegt und versorgt – einfach erklärt ist die Hospizarbeit eine Sterbebegleitung.
Die Hospizarbeit kann auch im heimischen Umfeld betroffener Menschen stattfinden. In dem Fall spricht man von einer ambulanten Hospiz – die Mitarbeitenden besuchen schwerstkranke Personen dann in ihrem Zuhause.
Wer in einem stationären Hospiz untergebracht ist, verbringt seinen ärztlich attestierten zeitlich begrenzten Lebensabend in einer Einrichtung, die auf die Sterbebegleitung spezialisiert ist.
Hospize sind in der Regel deutlich kleiner als Krankenhäuser und der Personalschlüssel erlaubt es den Mitarbeitenden, sich viel individueller, ganzheitlicher und ohne Zeitdruck um betroffene Menschen zu kümmern.
Die Hospizarbeit leisten Menschen mit pflegenden sowie psychosozialen Kompetenzen, Fachkräfte mit palliativmedizinischen Kenntnissen und ehrenamtlich Tätige, die sich um alltägliche und gesellschaftliche Aufgaben kümmern. Speziell im ambulanten Hospiz arbeiten auch Ehrenamtliche, die organisatorische Aufgaben übernehmen.
Die Palliativmedizin setzt bei Menschen mit einer diagnostizierten begrenzten Lebenserwartung ein, wenn nicht mehr die Heilung, sondern in erster Linie die Linderung von Schmerzen und anderen Beschwerden im Vordergrund steht – das Konzept nennt sich auch Palliative Care.
Der Palliativmediziner und Psychotherapeut Johann-Christoph Student gilt als primärer Ideengeber, weil er sowohl theoretische als auch praktische Grundlagen für die heutige Hospizarbeit in Deutschland geliefert hat.