Ruhe- und Liegezeiten von Gräbern
Sarg- und Urnengrab: Liegezeit und Kosten im Überblick
Aktualisiert am 16. Juli 2024
Lesezeit: 7 Minuten
Das Wichtigste zur Liegezeit
- Wie lange ein Sarg- oder Urnengrab besteht, hängt von der Liegezeit des Friedhofs ab
- Eine allgemeingültige gesetzliche Regelung für die Dauer der Totenruhe gibt es nicht
- Nach Ablauf der Ruhezeit besteht die Möglichkeit, das Grab zu verlängern oder umzubetten
- Idealerweise zersetzt sich der Sarg oder die Urne innerhalb der Ruhefrist vollständig
- Nach 25 Jahren kann ein Urnengrab verlängert, aufgelöst oder umgebettet werden.
Die Ruhezeit oder auch die Liegezeit eines Grabs ist die Zeitspanne zwischen der Beisetzung der verstorbenen Person und einer Neubelegung des Grabs. Wie lange das Sarg- oder Urnengrabmal erhalten bleibt, unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland. Auch der Friedhof hat ein Mitspracherecht: Träger legen die Ruhezeit vorwiegend nach der Bodenbeschaffenheit und der Belegung fest. Wir erklären, was passiert, wenn das Ende der Ruhezeit eines Sarg- oder Urnengrabs erreicht ist.
Löst sich eine Urne oder ein Sarg auf?
Viele Urnen sind heutzutage biologisch abbaubar, sodass die Urne während der Ruhezeit verrotten und sich die Asche der verstorbenen Person problemlos mit dem Erdreich verbinden kann. Je nach Bodenbeschaffenheit und gewähltem Material kann die Urne aber auch über Jahrzehnte erhalten bleiben. Für einen Sarg gilt dasselbe: Je nach Holzart und dem umgebenden Boden verfault das Material schneller oder langsamer. Särge für die Erdbestattung sind so robust gebaut, dass sie erst zusammenfallen, wenn der Körper der verstorbenen Person die natürliche Verwesung durchlaufen hat.
Ist die Zersetzung der Urne oder des Sargs nach Ablauf der vorgeschriebenen Liegezeit noch nicht abgeschlossen, muss sich die Friedhofsverwaltung um den Verbleib der sterblichen Überreste kümmern.
Die Ruhezeit oder auch die Liegezeit eines Grabs ist die Zeitspanne zwischen der Beisetzung der verstorbenen Person und einer Neubelegung des Grabs. Wie lange das Sarg- oder Urnengrabmal erhalten bleibt, unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland. Auch der Friedhof hat ein Mitspracherecht: Träger legen die Ruhezeit vorwiegend nach der Bodenbeschaffenheit und der Belegung fest. Wir erklären, was passiert, wenn das Ende der Ruhezeit eines Sarg- oder Urnengrabs erreicht ist.
Löst sich eine Urne oder ein Sarg auf?
Viele Urnen sind heutzutage biologisch abbaubar, sodass die Urne während der Ruhezeit verrotten und sich die Asche der verstorbenen Person problemlos mit dem Erdreich verbinden kann. Je nach Bodenbeschaffenheit und gewähltem Material kann die Urne aber auch über Jahrzehnte erhalten bleiben. Für einen Sarg gilt dasselbe: Je nach Holzart und dem umgebenden Boden verfault das Material schneller oder langsamer. Särge für die Erdbestattung sind so robust gebaut, dass sie erst zusammenfallen, wenn der Körper der verstorbenen Person die natürliche Verwesung durchlaufen hat.
Ist die Zersetzung der Urne oder des Sargs nach Ablauf der vorgeschriebenen Liegezeit noch nicht abgeschlossen, muss sich die Friedhofsverwaltung um den Verbleib der sterblichen Überreste kümmern.
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Gibt es eine gesetzliche Ruhezeit für Sarg- oder Urnengräber?
Die Liegezeit auf einem Friedhof ist nicht gesetzlich geregelt – weder für einen Sarg- noch für ein Urnengrab. Wie lange die Ruhezeiten der Urnengräber auf dem Friedhof ausfallen, legt die jeweilige Verwaltung fest.
Die Zeiten richten sich nach folgenden Faktoren:
- Art des Grabs
- Beschaffenheit des Bodens auf dem Friedhofsgelände
- Alter der verstorbenen Person
Zum letzten Punkt: Die unterschiedliche Körpergröße eines Kindes und eines Erwachsenen beeinflusst die Länge der Grabruhe sowie die Auslastung, also die Belegung, des Friedhofs.
Urnengrab: Wie lange bleibt ein Grab bestehen?
Auf jedem Friedhof gibt es eine Mindestruhezeit pro Grab – in Deutschland beträgt sie meist zwischen zehn und 30 Jahren. Da sie von Friedhof zu Friedhof unterschiedlich ausfallen kann, informiert die jeweilige Verwaltung über die dort festgelegte Ruhezeit und die damit verbundenen Gebühren. Allgemein lässt sich sagen: Die Liegezeit einer Urne oder eines Sargs, liegt bei einem Erwachsenen meist zwischen 20 und 30 Jahren und bei Kindern zwischen zehn und 20 Jahren. Urnengräber haben manchmal – aber nicht grundsätzlich – kürzere Ruhezeiten.
Beispielhafte Ruhezeiten:
- Ruhezeit für ein Urnengrab: in der Regel zwischen 10 bis 20 Jahre
- Ruhezeit für ein Erdgrab: meist zwischen 20 und 30 Jahre
- Ruhezeit bei stark lehmhaltigen Böden: bis zu 40 Jahre
Nach der Liegezeit des Grabes: Diese Möglichkeiten gibt es
Für Familiengräber gilt: Bei der Beisetzung mehrerer Leichname im selben Grab zählt die Mindestruhezeit der zuletzt beigesetzten Person. So lässt sich gewährleisten, dass die Überreste einer später verstorbenen Person und ihres Sarges vor einer Neubelegung abgebaut sind. Aus diesem Grund erhebt der Friedhof bei einem vorab gekauften Gemeinschaftsgrab für Ehepaare eine zweite Gebühr beim zuletzt verstorbenen Partner.
Was passiert nach Ablauf der Ruhezeit auf dem Friedhof?
Ist die Ruhezeit auf dem Friedhof abgelaufen, müssen die Angehörigen entscheiden, ob und was sie unternehmen möchten – möglich ist in der Regel eine Verlängerung oder eine Umbettung des Grabes. Entscheiden sich die Angehörigen dagegen, wird das Grab vom Friedhofsträger neu belegt. Urnengrab auflösen, was passiert mit der Urne? Wie lange man ein Urnengrab verlängern kann, was bei einer möglichen Umbettung zu beachten ist und was mit einem Grab bei einer Neubelegung passiert, erklären wir im Folgenden.
Was passiert mit einem Urnengrab nach 25 Jahren?
Nach Ablauf dieser Zeit wird das Grab entweder aufgelöst und die Überreste in einem Sammelgrab beigesetzt, oder die Grabstätte wird neu vergeben. Angehörige haben oft die Möglichkeit, die Grabruhezeit zu verlängern, um die Grabstätte weiterhin zu pflegen.
Nach der Ruhezeit des Grabes: Diese Möglichkeiten gibt es
Ist die Ruhezeit auf dem Friedhof abgelaufen, müssen die Angehörigen entscheiden, ob und was sie unternehmen möchten – möglich ist in der Regel eine Verlängerung oder eine Umbettung des Grabes. Entscheiden sich die Angehörigen dagegen, wird das Grab vom Friedhofsträger neu belegt. Wie lange man ein Urnengrab verlängern kann, was bei einer möglichen Umbettung zu beachten ist und was mit einem Grab bei einer Neubelegung passiert, erklären wir im Folgenden.
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Welchen Grabstein nutzt man für ein Urnengrab?
Bei der Wahl eines Grabsteins für Urnengräber stehen viele Angehörige vor einer wichtigen und emotionalen Entscheidung. Ein Urnengrabstein ist nicht nur ein Denkmal, sondern auch ein Symbol der Erinnerung und Liebe für den verstorbenen Menschen. Viele entscheiden sich für kleinere und dezente Grabsteine, die dennoch die Individualität und das Wesen des Verstorbenen widerspiegeln. Beliebte Materialien sind Granit, Marmor und Sandstein, die in verschiedenen Formen und Designs gestaltet werden können. Sie können persönliche Gravuren und Symbole wählen, die die besondere Verbindung und die kostbaren Erinnerungen ehren, die Sie mit dem Verstorbenen teilen.
Welchen Grabstein nutzt man für ein Sarggrab?
Bei der Wahl eines Grabsteins für ein Sarggrab gibt es mehrere Optionen. In der Regel werden größere Grabsteine aus robusten Materialien wie Granit oder Marmor bevorzugt, da diese Langlebigkeit und Beständigkeit symbolisieren. Angehörige können den Grabstein individuell gestalten lassen, etwa durch Gravuren von Namen, Daten, persönlichen Inschriften und Symbolen, die das Leben und die Persönlichkeit des Verstorbenen widerspiegeln.
Bei der Entscheidung für ein Urnengrab stehen nicht nur die emotionale Bedeutung und der Abschied im Vordergrund, sondern auch die finanziellen Aspekte. Was kostet ein Urnengrab für 20 Jahre? Die Kosten variieren je nach Friedhof, Region, Liegezeit und individuellen Wünschen. Wenn Sie sich fragen, was ein Urnengrab für 2 Personen kostet, sollten Sie mit höheren Gebühren rechnen, da oft zusätzliche Platz- und Pflegekosten anfallen. Die Kosten umfassen in der Regel die Nutzungsgebühr, die Grabpflege sowie eventuell anfallende Kosten für die Errichtung und Gestaltung der Grabstätte.
Ist eine Grabverlängerung nach 20 Jahren möglich?
Eine längere Belegung ist bei einer bestimmten Grabart möglich – dem sogenannten Wahlgrab. Wahlgräber eignen sich als Familiengräber und unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Größe und Lage – sie sind auch für Urnen nutzbar. Theoretisch über viele Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte, praktisch abhängig von den Kapazitäten des Friedhofs. Stimmt die Verwaltung zu, können Angehörige die Nutzungsrechte problemlos verlängern, wobei neue Nutzungsgebühren anfallen.
Reihengräber hingegen können im Gegensatz zu Wahlgrabstellen normalerweise nicht verlängert werden und werden nach Ablauf der Ruhefrist eingeebnet und neu belegt. Angehörige sollten daher immer die Friedhofsverwaltung kontaktieren, um zu klären, ob eine längere Totenruhe möglich ist.
Liegezeit Friedhof - häufig gestellte Fragen
Die Ruhezeit eines Grabes ist nicht gesetzlich geregelt – der bestattende Friedhof legt sie anhand der Grabart, Bodenbeschaffenheit, dem Alter der verstorbenen Person sowie der Auslastung des Friedhofs fest.
Ein Grab wird – insofern es nicht verlängert wurde – nach Ablauf der Ruhezeit ausgehoben und neu belegt.
Die Zersetzung einer Urne oder eines Sarges ist vom Material und der Bodenbeschaffenheit des Friedhofs abhängig – idealerweise ist die Ruhezeit so gewählt, dass sich die Rohstoffe bis zu ihrem Ablauf vollständig aufgelöst haben.
Entscheiden sich die Angehörigen gegen eine Verlängerung der Ruhezeit oder eine Umbettung, wird das Grab neu belegt.
Eine Urne in einem Kolumbarium, also einer Urnenwand, wird – ebenso wie eine Urne in einem Erdgrab – nach Ablauf der Ruhezeit entnommen und in einem Gemeinschaftsfeld beigesetzt.
Die Urne gehört zwar grundsätzlich den Erben, wird in Deutschland aufgrund der Bestattungspflicht aber auch nach Ablauf der Ruhezeit nicht an die Hinterbliebenen herausgegeben – eine erneute Bestattung in Form einer See-, Baum- oder Diamantbestattung oder eine Umbettung ist jedoch möglich.
Die Ruhezeit für eine Erdbestattung im Sarg liegt ungefähr zwischen 20 und 30 Jahren. Die Liegezeit eines Urnengrabes beträgt etwa 10 bis 20 Jahre.