Das Wichtigste zur Grabpflege
- Grabpflege bezeichnet alle Arbeiten, die der Gestaltung und dem Erhalt einer Grabstätte dienen
- Für die Grabpflege ist in der Regel die Person zuständig, die das Nutzungsrecht an der Grabstätte hält
- Hinterbliebene können die Grabpflege selbst durchführen, oder beispielsweise die Dauergrabpflege bei einer Friedhofsgärtnerei in Auftrag geben
- Übernehmen Sie die Grabpflege selbst, sollten Sie mit der ersten Grabbepflanzung nach der Beerdigung warten, bis sich die Erde über dem Sarg vollständig gesetzt hat
- Nach einer Urnenbeisetzung können Sie meist sofort mit der Grabpflege und Grabgestaltung beginnen
Die Organisation einer Bestattung ist sehr emotional, erfordert aber auch viel Vorbereitung. Oft können Hinterbliebene erst danach loslassen und mit der wichtigen Trauerbewältigung beginnen.
Doch in vielen Fällen erfordert die Grabstätte, an der die verstorbene Person bestattet wurde, eine regelmäßige Grabpflege. Daher müssen sich Angehörige auch nach der Bestattung unter anderem folgende wesentliche Fragen stellen:
- Wann kann ich mit der Grabpflege nach der Beerdigung beginnen?
- Welche Erde und welche Pflanzen dürfen verwendet werden?
- Was muss ich bei der Grabgestaltung im Winter beachten?
- Wie hoch sind die Grabpflegekosten und sind sie steuerlich absetzbar?
- Unterliegt die Grabpflege bestimmten gesetzlichen Regelungen?
Grundsätzlich haben Angehörige bei der Grabpflege die Wahl: Zum einen können sie die Pflege an eine Friedhofsgärtnerei übertragen, die die Grabbepflanzung im Rahmen der Dauergrabpflege regelmäßig gießt, Unkraut zupft und saisonal wechselnde Pflanzen setzt. Zum anderen können die Hinterbliebenen die Grabpflege auch selber machen. mymoria zeigt Ihnen, was es dabei zu beachten gilt und welche Tipps es für die Grabpflege gibt.
Die Organisation einer Bestattung ist sehr emotional, erfordert aber auch viel Vorbereitung. Oft können Hinterbliebene erst danach loslassen und mit der wichtigen Trauerbewältigung beginnen.
Doch in vielen Fällen erfordert die Grabstätte, an der die verstorbene Person bestattet wurde, eine regelmäßige Grabpflege. Daher müssen sich Angehörige auch nach der Bestattung unter anderem folgende wesentliche Fragen stellen:
- Wann kann ich mit der Grabpflege nach der Beerdigung beginnen?
- Welche Erde und welche Pflanzen dürfen verwendet werden?
- Was muss ich bei der Grabgestaltung im Winter beachten?
- Wie hoch sind die Grabpflegekosten und sind sie steuerlich absetzbar?
- Unterliegt die Grabpflege bestimmten gesetzlichen Regelungen?
Grundsätzlich haben Angehörige bei der Grabpflege die Wahl: Zum einen können sie die Pflege an eine Friedhofsgärtnerei übertragen, die die Grabbepflanzung im Rahmen der Dauergrabpflege regelmäßig gießt, Unkraut zupft und saisonal wechselnde Pflanzen setzt. Zum anderen können die Hinterbliebenen die Grabpflege auch selber machen. mymoria zeigt Ihnen, was es dabei zu beachten gilt und welche Tipps es für die Grabpflege gibt.
Müssen Sie eine Bestattung organisieren? Lassen Sie uns Ihnen helfen!
Grabpflege: Wer ist zuständig?
Es existieren keine einheitlichen gesetzlichen Regelungen zur Grabpflege. Allgemein gilt, dass die nutzungsberechtigte Person für die Pflege zuständig ist – Näheres kann die jeweilige Friedhofssatzung festlegen. Als nutzungsberechtigt gilt, wer den Vertrag zum Erwerb einer Grabstätte unterschrieben hat. Wenn das die verstorbene Person selbst ist, geht das Nutzungsrecht mit dem Nachlass an die erbenden Personen über.
Bei einem Familiengrab sind nicht die einzelnen Erben zur Grabpflege verpflichtet, sondern ebenfalls die nutzungsberechtigte Person – und zwar vollumfänglich für die gesamte Grabstätte. In allen Fällen lässt sich das Nutzungsrecht auch übertragen, um die Grabpflege beispielsweise unter Geschwistern aufzuteilen.
Welche Gestaltungsmöglichkeiten habe ich bei der Grabpflege?
Die Möglichkeiten sind immer von der jeweils geltenden Friedhofsordnung abhängig. So kann die Friedhofsverwaltung beispielsweise vorgeben, dass das Grab von einer Hecke umrahmt sein muss und dass Angehörige für eine selbst gemachte Grabeinfassung bestimmte Begrenzungssteine nutzen müssen.
Dürfen Hinterbliebene bei der Grabpflege mit Kies oder Rindenmulch arbeiten, um den Wuchs von Unkraut zu verringern und so den Aufwand gering zu halten? Auch solche Fragen beantwortet die Friedhofsordnung. Davon abgesehen obliegt es den zuständigen Personen, wie sie die Grabstätte gestalten.
Im Verlauf der Jahre kann es immer wieder vorkommen, dass sich ein Grab senkt. In diesem Fall sollte man im Rahmen der Grabpflege den abgesenkten Boden verfestigen und im Anschluss mit Erde auffüllen.
Grabpflege ist Naturschutz
Friedhöfe haben vor allem in Großstädten eine extrem wichtige ökologische Bedeutung und stellen vielerorts eine unverzichtbare grüne Oase dar. Daher werden die Grabbepflanzung und der Erhalt von Bäumen, Sträuchern und der hohen Artenvielfalt durch die örtliche Friedhofssatzung geregelt und sichergestellt. Neben dem Umweltschutz ist die würdevolle und gepflegte Gestaltung des Friedhofs ein weiterer Grund für die notwendigen Vorschriften zur Grabpflege.
Grabpflege – Tipps zur Grabbepflanzung
Die erste Grabbepflanzung nach der Beerdigung
Während das Grab nach einer Urnenbestattung sofort bepflanzt und gestaltet werden können, muss sich die Erde nach der Bestattung eines Sarges zunächst noch setzen. In der Regel hat sich das Erdreich nach etwa sechs bis zwölf Monaten eingestellt und es kann mit der Erstbepflanzung und der Grabpflege begonnen werden. Da zu diesem Zeitpunkt in der Regel bereits der Grabstein gesetzt ist, empfiehlt es sich, direkt nach der Bestattung nur eine provisorische Grabbepflanzung vorzunehmen.
Auch eine Erstbepflanzung während des Winters ist nicht unbedingt sinnvoll. Während der kalten Jahreszeit bietet es sich daher an, das frische Grab noch nicht vollständig zu bepflanzen, die Grabstelle mit einem Gesteck oder Reisig zu dekorieren und mit der eigentlichen Bepflanzung bis zum Frühling zu warten.
Die passende Erde für das Grab
Vielleicht fragen Sie sich, welche Erde für ein Grab geeignet ist? Auf Gräbern kann entweder eine normale Blumenerde oder aber eine spezielle Graberde verwendet werden. Letztere ist mit Torfen versetzt und dadurch nicht nur schwerer als gewöhnliche Blumenerde, sondern auch deutlich dunkler. Viele Hinterbliebene bevorzugen bei der Grabpflege aus optischen Gründen die dunkle Graberde.
Übrigens: Auf Gräbern dürfen keine Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Organisches und mineralisches Düngen – etwa mit Komposterde oder Hornspänen – ist hingegen erlaubt.
Ist der Boden des Friedhofs sehr sandig und versickert das Wasser dadurch zu schnell, muss dieser mit Erde versetzt werden. Auch lehmhaltiger Boden ist für die Grabpflege nicht ideal. Angereichert mit Sand oder Splitt, wird jedoch auch dieser Boden wasserdurchlässig und lässt sich bepflanzen.
Pflegeleichte Pflanzen für die Grabpflege
Wer möglichst wenig Arbeit mit der Grabpflege haben möchte, sollte mehrjährige Bodendecker wählen. Bei diesen pflegeleichten Pflanzen sollten Sie immergrüne Arten wählen, wie etwa Immergrün, Efeu oder Bruchkraut.
Die winterharten Bodendecker verhindern, dass Unkraut auf dem Grab wächst. Zugleich sind sie auch kostensparend, da nicht ständig neue Pflanzen gesetzt werden müssen. Auch Kies und Rindenmulch sind günstige Mittel, um bei der Grabpflege den Wuchs von Unkraut zu unterbinden. Das Pflanzen von großwüchsigen Sträuchern oder gar Bäumen ist meist durch die Friedhofssatzung untersagt.
Die Wahl der Blumen und Gewächse ist außerdem von der Bodenbeschaffenheit abhängig. Von Pflanzen, die viel Wasser benötigen, sollten Sie besser absehen, wenn Sie im Sommer nicht täglich zum Gießen auf den Friedhof gehen möchten. Bei der Wahl der Pflanzen muss zudem darauf geachtet werden, ob diese besser im Schatten oder in der Sonne gedeihen.
Die Grabpflege wird auch deutlich erleichtert, wenn man nur einen Teil der Grabstelle bepflanzt, indem man die Pflanzfläche verkleinert und den Rest der Fläche mit Bodendeckern, Rindenmulch oder Kies auffüllt. Wer sich unsicher ist, welche Pflanzen sich eignen, erhält oftmals auch von der Friedho
Wie macht man ein Grab winterfest?
Im Winter ändert sich auch das Erscheinungsbild der Friedhöfe. Nach und nach werden die herbstlichen Spätblüher auf den Gräbern von winterfesten Pflanzen abgelöst. Gestecke und Kränze ersetzen Blumen und sorgen dafür, dass das Grab auch in der kalten Jahreszeit schön geschmückt ist. Viele Hinterbliebene nutzen vor allem Feiertage wie Allerheiligen oder den Totensonntag für die Grabpflege. Doch welche Arbeiten fallen eigentlich an, wenn das Grab winterfest gemacht werden soll?
Sommerpflanzen entfernen
Im Winter gelten besondere Vorgaben für die Grabpflege: Zunächst sollten Sie das Laub vom Grab sowie die verblühten einjährigen Sommerpflanzen aus dem Boden entfernen. Mehrjährige Stauden und Gehölze müssen zurückgeschnitten werden.
Beim Beschnitt muss bei einigen Pflanzen jedoch darauf geachtet werden, dass sie nicht zu spät geschnitten werden, da sonst mögliche neue Triebe vor dem ersten Frost nicht mehr richtig aushärten können und erfrieren. Dies gilt vor allem für den beliebten, aber etwas empfindlicheren Buchsbaum.
Winterfeste Pflanzen für die Grabpflege
Zwar sind vor allem der Herbst und der Frühling gute Zeitpunkte, um das Grab neu zu gestalten, doch solange der Boden nicht gefroren ist, kann das Grab auch in der kalten Jahreszeit noch neu bepflanzt und Grabpflege betrieben werden.
Es empfehlen sich robuste und winterharte Pflanzen wie Silberblatt, Stachelnüsschen, Günsel, Purpurglöckchen oder winterfeste Heidearten, die in milden Wintern teilweise sogar durchgehend blühen. Wichtig ist, dass die Pflanzen vor dem ersten Frost auch an trockenen Tagen gegossen werden.
Möchte man das Grab im folgenden Jahr mit Frühlingsblühern dekorieren, müssen die Blumenzwiebeln bereits einige Wochen vor dem ersten Dauerfrost eingesetzt werden.
Wer auch im Winter nicht auf blühende Blumen auf dem Grab verzichten möchte, für den eignen sich Christrosen hervorragend. Selbst an kalten Wintertagen erblühen die weißen oder rosafarbenen Blumen im Schnee.
Abdeckung der Grabbepflanzung
Eine Abdeckung des Grabes mit dicken Zweigen ist vom Verlauf und der Intensität des Winters abhängig, im normalen Winter ist sie in der Regel nicht nötig. Während besonders kalter Wintermonate kann man die Grabbepflanzung auf diese Weise zwar vor dem Frost schützen, bei milden Temperaturen schadet die Abdeckung den Pflanzen jedoch und führt schnell zur Fäulnis- und Schimmelbildung. In manchen Fällen treiben die Pflanzen durch den wärmenden Schutz zu früh und sind dann besonders empfindlich gegenüber Frost.
In außergewöhnlich kalten Wintern oder bei einer Grabbepflanzung mit sehr empfindlichen Pflanzen kann die Grabstelle mit Zweigen von Nadelgehölzen geschützt werden. Die Äste von Tanne oder Blaufichte werden dafür klein geschnitten und dicht auf das Grab gelegt, so dass sie sich – ähnlich wie Dachziegel – überlappen. Diese Anordnung schützt nicht nur die Pflanzen und fixiert die Zweige, sondern kann auch für die dekorative Grabpflege genutzt werden. Wichtig bei der Abdeckung ist immer, dass die Luft unter der Zweigschicht ausreichend zirkulieren kann.
Sehr dekorativ sind auch gesteckte Schalen, Gestecke und Kränze. Die Basis für solche winterliche Dekoelemente sind meist Tannenzweige oder Pinienreisig. Auch Moos und Stechpalmenzweige sind für die winterliche Grabpflege beliebt. Wer Dekoschalen oder anderen Grabschmuck aufstellt, sollte diesen immer gut befestigen, damit er dem stürmischen Winterwind standhält.
Grabstelle pflegeleicht bepflanzen
Wer die Grabpflege besonders pflegeleicht gestalten möchte, für den sind Bodendecker eine kostengünstige und einfache Möglichkeit der ganzjährigen Bepflanzung. Sobald die winterharten Bodendecker – wie etwa Bruchkraut oder Efeu – gut angewachsen sind, benötigen sie nur noch wenig Pflege. Zusätzlich verhindern sie den Wuchs von Unkraut. Allerdings müssen auch diese Pflanzen beschnitten werden – idealerweise im Herbst.
Ist das Grab gut für den Winter vorbereitet, gibt es bei der Grabpflege während der kalten Jahreszeit nur wenig zu tun, denn die Grabstelle wird dank der Abdeckung oder der winterfesten Bepflanzung bis zum Frühling gepflegt aussehen. Es ist ausreichend, wenn man das Grab nach einem Wintersturm kontrolliert und bei anhaltender Trockenheit ab und zu gießt. Um Staunässe zu verhindern, gießt man sehr sparsam.
Häufig gestellte Fragen zur Grabpflege
Grabpflege soll gewährleisten, dass Wahl- und Reihengräber der Würde des Friedhofs entsprechend ordentlich aussehen und jederzeit sicher sind – unter anderem durch das Entfernen von Unkraut und die dekorative Gestaltung der Grabstätte.
Häufig werden Kies und Rindenmulch verwendet, um das Aufkommen von Unkraut grundlegend zu reduzieren. Bodendecker sind eine kostengünstige und einfache Möglichkeit der ganzjährigen Bepflanzung.
Wenn niemand ein Grab pflegt, verwildert es zunehmend. Manchmal kümmern sich gemeinnützige Organisationen um vernachlässigte Grabstätten, doch um eine fortschreitende Verwilderung zu verhindern, kann es auch zur vorzeitigen Grabauflösung kommen.
Für die jährliche Grabpflege sollten Sie ungefähr 1-2 handelsübliche Säcke Graberde zum Auffüllen des Grabes einplanen.
Wenn die verstorbene Person keine anderweitige Verfügung getroffen hat, obliegt die Grabgestaltung und die Grabpflege der Person, die das Totenfürsorgerecht innehat. Wer auf einem Grab Blumen ablegen möchte, sollte sich im Zweifel das Einverständnis dieser Person einholen.
Das ist abhängig von der gewählten Grabart: Ein Urnengrab kann direkt nach der Beisetzung bepflanzt werden. Bei einem Sarggrab sollten Sie mit der dauerhaften Grabgestaltung warten, bis sich die Erde vollständig gesetzt hat, also mindestens ein halbes Jahr.
Die nutzungsberechtigte Person kann über Art und Umfang der Grabpflege entscheiden. Wenn die verstorbene Person selbst Eigentümer der Grabstätte war, geht das Nutzungsrecht automatisch an die Erben über.