Seebestattung: Ablauf, Organisation & Kosten
Seebestattung: Ein Abschied im Einklang mit der Natur
Aktualisiert am 15. Juli 2024
Lesezeit: 4 Minuten
Das Wichtigste zur Seebestattung
- Vor einer Seebestattung erfolgt zwingend die Einäscherung des Leichnams im Krematorium
- Seebestattungen richten sich nach einem traditionellen, mindestens zweistündigen Ablauf
- Die Kosten variieren nach Art und Umfang der Beisetzung sowie der gewünschten Reederei
- Angehörige müssen für eine Seebestattung keinen maritimen Hintergrund nachweisen
- Bei einer stillen Seebestattung sind, anders als bei der begleitenden Seebestattung, keine Trauergäste mit an Board
Einzigartig wie das Leben selbst ist die See Bestattung eine wundervolle Möglichkeit, einem geliebten Menschen einen unvergesslichen Abschied zu schenken. Die See- oder auch Meerbestattung genannt, steht grundsätzlich allen Menschen offen und erfolgt in Deutschland im würdevollen Rahmen nach seemännischer Tradition. Ähnlich wie bei der Baumbestattung ist auch bei der Bestattung auf See die Kremation eine zentrale Voraussetzung – eine Seebestattung ohne Verbrennung, also ohne die vollständige Einäscherung des Leichnams, ist nicht möglich. Die Asche wird in einer speziellen Urne für Seebestattung aus wasserlöslichem Material beigesetzt. Seebestattungen haben – wie andere Naturbestattungen – verschiedene Vorteile für die Hinterbliebenen, sowohl pragmatischer als auch emotionaler Art:
- Überschaubare Bestattungs- und Folgekosten
- Verbundenheitsgefühl mit der Natur
- Ortsunabhängigkeit der Ruhestätte
Die Seebestattung in Deutschland bietet somit eine würdevolle und naturverbundene Alternative zur traditionellen Beisetzung
Die anonyme Seebestattung
Auch bei der Seebestattung kann der Verstorbene ohne Begeitung durch Trauergäste beigesetzt werden. Bei dieser Bestattungsart begleitet – anders als bei der begleiteten Seebestattung – keiner der Angehörigen die Urne auf See, nur die Schiffscrew ist mit der Urne an Bord des Bootes, was diese Bestattungsart zu einer besonders kostengünstigen Bestattung macht.
Einzigartig wie das Leben selbst ist die See Bestattung eine wundervolle Möglichkeit, einem geliebten Menschen einen unvergesslichen Abschied zu schenken. Die See- oder auch Meerbestattung genannt, steht grundsätzlich allen Menschen offen und erfolgt in Deutschland im würdevollen Rahmen nach seemännischer Tradition. Ähnlich wie bei der Baumbestattung ist auch bei der Bestattung auf See die Kremation eine zentrale Voraussetzung – eine Seebestattung ohne Verbrennung, also ohne die vollständige Einäscherung des Leichnams, ist nicht möglich. Die Asche wird in einer speziellen Urne für Seebestattung aus wasserlöslichem Material beigesetzt. Seebestattungen haben – wie andere Naturbestattungen – verschiedene Vorteile für die Hinterbliebenen, sowohl pragmatischer als auch emotionaler Art:
- Überschaubare Bestattungs- und Folgekosten
- Verbundenheitsgefühl mit der Natur
- Ortsunabhängigkeit der Ruhestätte
Die Seebestattung in Deutschland bietet somit eine würdevolle und naturverbundene Alternative zur traditionellen Beisetzung
Die anonyme Seebestattung
Auch bei der Seebestattung kann der Verstorbene ohne Begeitung durch Trauergäste beigesetzt werden. Bei dieser Bestattungsart begleitet – anders als bei der begleiteten Seebestattung – keiner der Angehörigen die Urne auf See, nur die Schiffscrew ist mit der Urne an Bord des Bootes, was diese Bestattungsart zu einer besonders kostengünstigen Bestattung macht.
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Ist die Seebestattung in Deutschland erlaubt?
Wer eine Seebestattung in Deutschland in Betracht zieht, fragt sich zuerst, ob diese Bestattungsart hierzulande legal ist. Die Kurzantwort: Ja, allerdings mit bestimmten Einschränkungen. Seebestattung Deutschland in Binnengewässern: In Binnengewässern ist die Seebestattung in Deutschland verboten! Das schließt stehende Gewässer (Seen) und fließende Gewässer (Flüsse) ein, die vom Festland umgeben sind. Daher sind für die Durchführung einer Meerbestattung in Deutschland nur die Ostsee und die Nordsee geeignet. In beiden Fällen gibt es klare Regeln: Die Beisetzungen dürfen nur in Gebieten stattfinden, in denen weder Wassersport noch Fischerei erlaubt sind und die außerhalb der Drei-Meilen-Zone liegen, also mindestens drei Meilen von der Küste entfernt sind.
Alternativen: Neben der See Bestattung in der Ostsee und der Nordsee ist auch eine Seebestattung im Atlantik oder im Mittelmeer möglich. In den Nachbarländern Holland, Belgien und der Schweiz sind zudem Flussbestattungen erlaubt. Wer eine alternative Fluss- oder Meerbestattung durchführen möchte, muss die Asche des Verstorbenen daher ins Ausland überführen lassen.
Was kostet eine Seebestattung?
Die Kosten einer Seebestattung sind im Vergleich zur Erdbestattung geringer. Da sich die Kosten einer Seebestattung in Deutschland aus direkten und indirekten Leistungen und somit aus verschiedenen Preispunkten zusammensetzen, variieren die Kosten je nach Bundesland und Lokalität. Auch bestimmte Wünsche hinsichtlich der Trauerfeier führen zu niedrigeren oder entsprechend höheren Kosten. Inkludiert sind normalerweise folgende Leistungen:
- Kremation des Leichnams
- Überführung der Urne
- Beisetzung durch eine Reederei
- Ausrichtung der Trauerfeier
Langfristig ist die Seebestattung in jedem Fall eine preisgünstige Variante, da keine Kosten für Steinmetz, Grabpflege und Friedhofsverwaltung anfallen und auch keine Ruhefristen für die Grabstelle bestehen.
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Wie läuft eine Seebestattung ab
Eine Seebestattung ist eine würdevolle Alternative zur klassischen Beisetzung und folgt einem strukturierten Ablauf. Zunächst wird der Verstorbene eingeäschert, da eine Seebestattung nur mit einer speziellen Urne für die Seebestattung möglich ist.Die Urne besteht aus einem wasserlöslichen Material, das sich im Meer auflöst.
Der Ablauf einer Seebestattung beginnt in der Regel mit dem Zusammentreffen der Trauergäste am Abfahrtshafen. Der Kapitän begrüßt die Gäste an Bord des Schiffes, und die Fahrt zur Beisetzungsposition beginnt. Während der Fahrt können die Trauergäste in aller Ruhe Abschied nehmen. Am Bestattungsort angekommen, wird eine Trauerzeremonie abgehalten, die individuell gestaltet werden kann. Dabei können Gebete, Reden und Musik integriert werden. Die Urne wird dann vom Kapitän dem Meer übergeben. Die Trauergäste haben die Möglichkeit, Blumen oder Blütenblätter ins Wasser zu werfen, um ihre Verbundenheit auszudrücken.
Nach der Beisetzung kehrt das Schiff zum Hafen zurück. Die Angehörigen erhalten oft einen Auszug aus dem Schiffstagebuch und eine Seekarte mit den genauen Koordinaten der Beisetzungsstelle.
Wie lange dauert eine Seebestattung?
Zwar ist der grundlegende Ablauf klar geregelt, aber es existieren keine offiziellen Vorgaben zur Dauer einer Seebestattung. Letztlich ergibt sich der Ablauf durch die Reederei und durch mögliche Sonderwünsche der Angehörigen – beispielsweise durch die Entscheidung, ob die Trauerfeier auf dem Beisetzungsschiff oder zu Hause stattfindet. Im Durchschnitt dauert eine Seebestattung nach dem Ablegen rund zwei bis drei Stunden.
Seebestattung - häufig gestellte Fragen
Die Bestattung auf hoher See ist eine besondere Form der Beisetzung, die in Deutschland allgemein erlaubt, aber noch nicht als gängig etabliert ist. Sie bietet sich vor allem für Verstorbene an, die zu Lebzeiten einen engen Bezug zur See oder sogar zur Seefahrt hatten. Letztlich ist das aber keine Voraussetzung.
Ja, eine Beisetzung auf dem Meer darf nur nach einer Kremation erfolgen, da die Totenasche in einer speziellen Urne zu Wasser gelassen wird. Die Einäscherung des Leichnams ist demnach eine der elementaren Voraussetzungen.
In Deutschland ist es nicht erlaubt, die Asche zu verstreuen. Bei einer Seebestattung wird die Totenasche in einer biologisch abbaubaren Urne dem Meer übergeben. In einigen anderen Ländern ist das Verstreuen der Asche hingegen erlaubt. So kann die Kremationsasche beispielsweise von Spanien aus auf dem Mittelmeer oder auf der niederländischen Nordsee verstreut werden.
Nein, in Deutschland sind Bestattungen auf hoher See nur im offenen Meer und mindestens drei Meilen von der Küste entfernt erlaubt – also außerhalb der sogenannten Drei-Meilen-Zone. In Binnengewässern sind solche Beisetzungen nach deutschem Recht generell nicht gestattet.
Durchschnittlich vergehen vom Ablegen des Schiffes bis zur Rückkehr in den Hafen rund zwei bis drei Stunden. In manchen Fällen kann eine Seebestattung auch länger dauern – zum Beispiel, wenn das Beisetzungsgebiet weiter entfernt ist oder sich das Wetter auf die Umsetzung auswirkt.
Per Überführung gelangt die Totenasche zur Reederei, wo sie Angestellte in eine wasserlösliche Seeurne umfüllen. Nach der Begrüßung durch die schiffsführende Person legt das Schiff ab und fährt zum Beisetzungsort. Dort wird die Urne zeremoniell zu Wasser gelassen und das Schiff umkreist die entsprechende Stelle, bevor die Rückfahrt erfolgt.
Die Kosten für eine Seebestattung variieren stsrk. Etwa, wenn sich Angehörige einen Ort zum Ablegen des Schiffes abseits des eigentlichen Heimathafens wünschen. Im Vergleich zur Erdbestattung fallen insgesamt aber weniger Kosten an. Das hängt schon mit den fehlenden Folgekosten zusammen, weil Hinterbliebene die Grabstelle beispielsweise nicht pflegen müssen.
Dem Kapitän oder der Kapitänin obliegt es, die Urne pietätvoll zu Wasser zu lassen – behutsam und in einer angemessenen Geschwindigkeit. Wenn sich Angehörige ausdrücklich wünschen, den Vorgang selbst durchzuführen, ist das in Absprache mit der schiffsführenden Person unter Umständen möglich.
Aus Gründen des Naturschutzes dürfen nur natürliche Materialien als letzter Gruß an den Verstorbenen dem Meer übergeben werden. Blumen und Blütenblätter sind demnach erlaubt, auf Trauerkränze, Blumengebinde und Schleifen muss hingegen verzichtet werden.
Einige Reedereien bieten Gedenkfahrten zur Beisetzungsstelle an, die oft in Gruppen erfolgen. Das bedeutet, Menschen aus unterschiedlichen Trauerfällen fahren gemeinsam zum Beisetzungsort, weil er für alle Seebestattungen bis auf wenige Meter identisch ist.
Die Preisunterschiede ergeben sich aus einigen Faktoren. Zunächst haben Schiffe einen Heimathafen. Wenn die Abfahrt jedoch ab einem anderen Hafen gewünscht wird, so ist für die kurzfristige Liegezeit vor Ort eine lokale Gebühr, die sich von Hafen zu Hafen unterscheidet, zu entrichten. Ebenfalls muss das Schiff vor der Beisetzung zunächst zum Wunschhafen fahren, analog muss es im Nachgang wieder in den Heimathafen zurückfahren.
Grundsätzlich kann die Beisetzung Montag bis Samstag stattfinden. In der Regel entstehen durch eine Beisetzung am Samstag Mehrkosten, welche wir gerne im Vorfeld in Erfahrung bringen.
In Abhängigkeit von einigen Faktoren kann versucht werden, einen Wunschtermin für die Beisetzung zu erhalten. Dies ist abhängig vom Verlauf des Trauerfalls im Vorfeld, was zum Beispiel die Beurkundung durch das Standesamt anbelangt. Wir empfehlen, den Termin erst zu vereinbaren, wenn die Kremation im Idealfall bereits erfolgt ist oder zumindest ein Termin hierfür bekannt ist.
Seefahrende verwenden die sogenannte Glasenuhr, um die Wachzeiten durch hörbare Signale anzuzeigen. Vier Doppelschläge sind acht Glasen, die traditionell für den Wachwechsel an Bord stehen. Sie gelten aber auch als Symbol für den Übergang vom Leben in den Tod und kommen daher bei Seebestattungen im symbolischen Gedenken und für die Abschiednahme zum Einsatz.