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Plastination: Verfahren, Kosten & Anwendung

Was Sie über Plastination wissen sollten

Aktualisiert am 22. August 2023

Lesezeit: 5 Minuten

Hier geht’s um:
Unter einer Plastination versteht man ein Verfahren, das die Konservierung von verstorbener Menschen ermöglicht. Hier erfahren Sie alles über dieses innovative Verfahren, seine Geschichte und die Kosten.

Das Wichtigste zur Plastination

  • Plastination ist ein Konservierungsprozess, der Körpergewebe für Bildungszwecke haltbar macht
  • Erfunden wurde das Verfahren in den 1970er Jahren von Dr. Gunther von Hagens
  • Der Prozess der Plastination beinhaltet vier Hauptstufen: Fixierung, Entwässerung, Imprägnierung und Härtung
  • Plastination kann auch als einzigartige Bestattungsmethode angesehen werden, wenn auch nicht üblich
  • Die Kosten für Plastination sind hoch, abhängig von der Art des zu plastinierenden Materials
Inhaltsverzeichnis
  1. Plastination im Überblick
  2. Was ist Plastination?
  3. Die Geschichte der Plastination
  4. Das Verfahren der Plastination
  5. Plastination als Bestattungsmethode

Plastination im Überblick

Die Plastination ist ein relativ neues Verfahren, das in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen hat, sowohl in der medizinischen Forschung als auch in der Bestattungsindustrie. In diesem Artikel untersuchen wir detailliert, was Plastination bedeutet, wie ein Plastinat hergestellt wird und wie viel es kostet. Wir werfen auch einen Blick auf alternative Verfahren und die Faszination der Plastinationsausstellungen.

Plastination im Überblick

Die Plastination ist ein relativ neues Verfahren, das in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen hat, sowohl in der medizinischen Forschung als auch in der Bestattungsindustrie. In diesem Artikel untersuchen wir detailliert, was Plastination bedeutet, wie ein Plastinat hergestellt wird und wie viel es kostet. Wir werfen auch einen Blick auf alternative Verfahren und die Faszination der Plastinationsausstellungen.

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Was ist Plastination?

Plastination ist ein Prozess, bei dem Wasser und Fett aus biologischem Gewebe entfernt und durch Kunststoff ersetzt werden, um dauerhafte, geruchlose und widerstandsfähige Präparate zu schaffen, die als Plastinate bezeichnet werden.

Die Geschichte der Plastination

Die Plastination wurde in den 1970er Jahren von Dr. Gunther von Hagens erfunden. Seine Motivation war es, eine Methode zu entwickeln, die es ermöglicht, menschliche und tierische Körper präzise für Bildungs- und Forschungszwecke zu konservieren.

Das Verfahren der Plastination

Plastinieren ist ein komplexer Prozess, der in vier Hauptstufen abläuft: Fixierung, Entwässerung, Imprägnierung und Härtung. Dabei werden die Körperteile zuerst in Formalin eingelegt, um den Verfall zu stoppen. Anschließend wird das Gewebe in einem Bad aus Aceton getränkt, um Wasser und Fett zu entfernen. Im nächsten Schritt wird das Aceton durch flüssigen Kunststoff ersetzt, der dann ausgehärtet wird.

Fixierung Die Fixierung ist der erste Schritt im Plastinationsprozess und besteht darin, den biologischen Verfall zu stoppen und die Körperstruktur zu bewahren. Dafür wird das Gewebe oder der ganze Körper in eine Formalinlösung eingelegt. Formalin, eine wässrige Lösung von Formaldehyd, tötet Bakterien ab und verhindert so den Zersetzungsprozess. Bei komplexeren Präparaten, wie zum Beispiel einem ganzen Körper, wird das Formalin mithilfe einer Injektion in das Gefäßsystem eingeführt, um sicherzustellen, dass es alle Gewebe erreicht.

Entwässerung und Entfettung Nach der Fixierung folgt die Phase der Entwässerung und Entfettung. Hierbei wird das Gewebe in ein kaltes Acetonbad getaucht. Aceton ist sowohl wasser- als auch fettlöslich und ersetzt daher das Wasser und die Fette im Gewebe. Dieser Prozess kann mehrere Wochen bis Monate dauern, abhängig von der Größe und Komplexität des Präparats.

Imprägnierung Die dritte Phase, die Imprägnierung, ist der eigentliche "Plastinierungsprozess". Während dieser Phase wird das Präparat in ein Bad aus flüssigem Kunststoff (meistens Silikon, Epoxyd oder Polyester) gelegt. Dies geschieht in einer Vakuumkammer, in der der Luftdruck gesenkt wird. Durch das entstehende Vakuum wird das Aceton im Gewebe zum Sieden gebracht und verdampft, wodurch Platz für den Kunststoff geschaffen wird, der dann in das Gewebe eindringt.

Härtung Die letzte Phase ist die Härtung. Während dieser Phase wird der flüssige Kunststoff gehärtet, was zu einem trockenen, geruchsneutralen und dauerhaft haltbaren Plastinat führt. Die Härtung kann auf verschiedene Weisen erreicht werden, zum Beispiel durch Gas, Hitze oder UV-Licht, abhängig vom verwendeten Kunststoff.

Der gesamte Plastinationsprozess kann mehrere Monate bis hin zu einem Jahr dauern, abhängig von der Größe und Komplexität des zu plastinierenden Objekts. Das Ergebnis ist ein anatomisch genaues und langlebiges Modell, das zur Bildung, Forschung oder Ausstellung verwendet werden kann.

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Alternative Verfahren zur Herstellung von Präparaten

Neben der Plastination gibt es auch andere Konservierungsmethoden wie das Einlegen in Alkohol. Diese Methoden sind allerdings weniger dauerhaft und erfordern eine fortlaufende Pflege und kommen in der Regel nicht beim Menschen zur Anwendung.

Kosten von Plastination

Die Kosten für die Plastination können je nach Art des zu plastinierenden Materials erheblich variieren. Sie beginnen im vierstelligen Bereich und können bis in den fünfstelligen Bereich reichen, abhängig vom Umfang und der Komplexität des Projekts.

Plastination als Bestattungsmethode

Plastination kann auch als Bestattungsmethode betrachtet werden, wenn auch ungewöhnlich. Es ermöglicht eine dauerhafte Erhaltung und bietet eine einzigartige Möglichkeit, den menschlichen Körper in seiner Ganzheit zu betrachten. Voraussetzung ist das Aufsetzen einer schriftlichen Willenserklärung zu Lebzeiten bzw. der Abschluss eines entsprechenden Vertrages.

Ausstellungen mit Plastination

Plastinationsausstellungen wie "Körperwelten" haben weltweit Millionen von Besuchern angezogen. Sie bieten den Besuchern die Möglichkeit, die Komplexität und Schönheit des menschlichen Körpers auf eine Weise zu betrachten, die durch andere Methoden nicht möglich ist.

Die Plastination ist eine faszinierende Methode, die ein neues Licht auf die Anatomie wirft. Obwohl sie oft mit höheren Kosten verbunden ist, bietet sie doch unvergleichliche Vorteile in Bezug auf Haltbarkeit und Präzision.

Haben Sie weitere Fragen zur Plastination oder sind Sie neugierig, wie mymoria Sie bei Ihrer individuellen Bestattungsplanung unterstützen kann? Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Wir sind bereit, Ihnen bei jedem Schritt zu helfen.

Plastination - Häufig gestellte Fragen

Ein Plastinat ist ein Präparat, das durch den Prozess der Plastination erhalten wurde.

Die Plastination wurde von Dr. Gunther von Hagens in den 1970er Jahren erfunden.

Die Kosten für die Plastination können stark variieren und beginnen in der Regel im vierstelligen Bereich.

Ja, obwohl es nicht üblich ist, kann Plastination unter Umständen als Bestattungsmethode gewählt werden.

Ja, Ausstellungen wie "Körperwelten" präsentieren Plastinate und haben weltweit Millionen von Besuchern angezogen.

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