Diamantbestattung: Ablauf, Kosten & Informationen
Edelsteinbestattung - Asche als Erinnerungsstück
Aktualisiert am 22. Februar 2024
Lesezeit: 6 Minuten
Das Wichtigste zur Diamantbestattung
- Diamantbestattungen bestehen aus der Einäscherung, Produktion und Urnenbeisetzung
- Angehörige erhalten einen Diamanten, in den Kremationsasche eingearbeitet wurde
- Wegen des Friedhofzwangs findet die Diamantherstellung nicht in Deutschland statt
- Die Beisetzung der Restasche ist bei der Diamantbestattung auch in Deutschland möglich
- Durch Überführungskosten und andere variable Gebühren gibt es keinen einheitlichen Preis
Diamantbestattung als besondere Verewigung
Die Diamantbestattung ist eine Alternative zur traditionellen Beerdigung im Sarg, zur regulären Urnenbeisetzung auf einem Friedhof und zu den heutzutage gängigen alternativen Beisetzungen wie der See- und Waldbestattung. Was zeichnet sie aus und wie lässt sie sich in Deutschland umsetzen?
Was ist eine Diamantbestattung?
Immer mehr Menschen interessieren sich für die spezielle Veredelung, bei der Experten die Asche zu einem Diamanten pressen. Strikte Voraussetzungen sind die zweite Leichenschau und Kremation der verstorbenen Person – damit ist die vollständige Einäscherung des Leichnams gemeint. Dann wird ein kleiner Teil, normalerweise reichen etwa 500 Gramm aus, der Asche zu einem Diamanten verarbeitet und die verbleibende Asche normal beigesetzt.
Die Diamantbestattung erweitert eine herkömmliche Feuerbestattung. Allerdings steht sie im Konflikt mit dem hierzulande geltenden Friedhofszwang, weshalb eine Überführung der Totenasche ins Ausland erforderlich ist, um den Diamanten herzustellen.
Welche Vorteile hat eine Diamantbestattung?
Die Hinterbliebenen erhalten ein persönliches und individuelles Erinnerungsstück, das sie als Trauerschmuck tragen oder als dekorativen Gegenstand platzieren können – das kann die Trauerarbeit unterstützen und Trost spenden, da der geliebte Mensch nicht nur in einer entfernten Grabstätte ruht, sondern auf Wunsch sehr nah sein kann. Für viele ist das ein wertvoller Vorteil, den andere Beisetzungsarten so nicht bieten.
Außerdem ist die Diamantbestattung sehr vielseitig, da sie als Variante der Feuerbestattung diverse Beisetzungsarten ermöglicht. Nach der Einäscherung und der Produktion eines Diamanten aus etwas Asche können die Angehörigen die Restasche nach ihren oder den Wünschen der verstorbenen Person beisetzen lassen – beispielsweise klassisch auf einem Friedhof, naturnah im Bestattungswald oder auf hoher See.
Hat es Nachteile, Asche in einen Diamanten zu pressen?
Verglichen mit einer Erdbestattung im Sarg ist die Zeitspanne zwischen dem Todeszeitpunkt und der Trauerfeier bei einer Diamantbestattung länger, weil ihr immer eine Kremation vorausgeht. Zudem entstehen zusätzliche Kosten und Verzögerungen durch die Überführung der Totenasche ins Ausland. Wenn Angehörige eine Rücküberführung wünschen, um die übrige Kremationsasche in Deutschland beizusetzen, müssen sie auch die gesondert bezahlen.
Es ist wichtig zu erwähnen, dass es völlig legal ist, die Asche einer verstorbenen Person als Diamant zu besitzen – das schließt auch den Produktionsprozess im Ausland ein. Lediglich aufgrund des hiesigen Friedhofszwangs kann die Herstellung nicht in Deutschland erfolgen, wodurch ein organisatorischer Mehraufwand entsteht.
Gleiches gilt zum Beispiel für den sogenannten Tree of Life®, einem "Lebensbaum", der – ebenfalls im europäischen Ausland – aus der Totenasche wächst.
Diamantbestattung als besondere Verewigung
Die Diamantbestattung ist eine Alternative zur traditionellen Beerdigung im Sarg, zur regulären Urnenbeisetzung auf einem Friedhof und zu den heutzutage gängigen alternativen Beisetzungen wie der See- und Waldbestattung. Was zeichnet sie aus und wie lässt sie sich in Deutschland umsetzen?
Was ist eine Diamantbestattung?
Immer mehr Menschen interessieren sich für die spezielle Veredelung, bei der Experten die Asche zu einem Diamanten pressen. Strikte Voraussetzungen sind die zweite Leichenschau und Kremation der verstorbenen Person – damit ist die vollständige Einäscherung des Leichnams gemeint. Dann wird ein kleiner Teil, normalerweise reichen etwa 500 Gramm aus, der Asche zu einem Diamanten verarbeitet und die verbleibende Asche normal beigesetzt.
Die Diamantbestattung erweitert eine herkömmliche Feuerbestattung. Allerdings steht sie im Konflikt mit dem hierzulande geltenden Friedhofszwang, weshalb eine Überführung der Totenasche ins Ausland erforderlich ist, um den Diamanten herzustellen.
Welche Vorteile hat eine Diamantbestattung?
Die Hinterbliebenen erhalten ein persönliches und individuelles Erinnerungsstück, das sie als Trauerschmuck tragen oder als dekorativen Gegenstand platzieren können – das kann die Trauerarbeit unterstützen und Trost spenden, da der geliebte Mensch nicht nur in einer entfernten Grabstätte ruht, sondern auf Wunsch sehr nah sein kann. Für viele ist das ein wertvoller Vorteil, den andere Beisetzungsarten so nicht bieten.
Außerdem ist die Diamantbestattung sehr vielseitig, da sie als Variante der Feuerbestattung diverse Beisetzungsarten ermöglicht. Nach der Einäscherung und der Produktion eines Diamanten aus etwas Asche können die Angehörigen die Restasche nach ihren oder den Wünschen der verstorbenen Person beisetzen lassen – beispielsweise klassisch auf einem Friedhof, naturnah im Bestattungswald oder auf hoher See.
Hat es Nachteile, Asche in einen Diamanten zu pressen?
Verglichen mit einer Erdbestattung im Sarg ist die Zeitspanne zwischen dem Todeszeitpunkt und der Trauerfeier bei einer Diamantbestattung länger, weil ihr immer eine Kremation vorausgeht. Zudem entstehen zusätzliche Kosten und Verzögerungen durch die Überführung der Totenasche ins Ausland. Wenn Angehörige eine Rücküberführung wünschen, um die übrige Kremationsasche in Deutschland beizusetzen, müssen sie auch die gesondert bezahlen.
Es ist wichtig zu erwähnen, dass es völlig legal ist, die Asche einer verstorbenen Person als Diamant zu besitzen – das schließt auch den Produktionsprozess im Ausland ein. Lediglich aufgrund des hiesigen Friedhofszwangs kann die Herstellung nicht in Deutschland erfolgen, wodurch ein organisatorischer Mehraufwand entsteht.
Gleiches gilt zum Beispiel für den sogenannten Tree of Life®, einem "Lebensbaum", der – ebenfalls im europäischen Ausland – aus der Totenasche wächst.
Sie wünschen sich eine individuelle Bestattung ganz nach Ihren Wünschen? Dann schließen Sie jetzt eine Bestattungsvorsorge ab.
Asche zu Diamant pressen: Ablauf und Kosten
Im Folgenden erklären wir ausführlich, wie eine Diamantbestattung abläuft und worauf es bei den Kosten ankommt.
Ist die Diamantbestattung in Deutschland möglich?
Wer sich für eine Diamantbestattung interessiert, beispielsweise noch zu Lebzeiten im Rahmen der Bestattungsvorsorge, fragt sich meist: Ist es in Deutschland erlaubt, einen Diamanten aus Asche herzustellen? Zwar ist das Pressen der Asche zu einem Diamanten hierzulande durch den Friedhofzwang verboten, in Deutschland ansässige Menschen können die Beisetzung aber trotzdem beauftragen.
Die spezielle Bestattung ist beispielsweise in direkten Nachbarländern wie der Schweiz, Österreich und den Niederlanden umsetzbar. Die Auswahl eines geeigneten Unternehmens erfolgt meistens zusammen mit dem Bestattungshaus und richtet sich nach den Wünschen und den preislichen Vorstellungen der Hinterbliebenen.
Wie läuft eine Diamantbestattung ab?
Nach der Kremation gelangt die Asche der verstorbenen Personen in einer versiegelten Aschekapsel zu einem offiziellen Anbieter. Dort erfolgt das Wachstum des Diamanten mithilfe von gereinigtem Kohlenstoff, der aus der Kremationsasche isoliert wird. Unter hoher Temperatur und sehr hohem Druck wandelt sich der extrahierte Kohlenstoff in Grafit um, der die Basis für die Diamantherstellung bildet. Die Anbieter arbeiten mit Diamantkristallen, durch die je nach Größe über mehrere Wochen oder Monate hinweg ein Rohdiamant wächst, den sie anschließend individuell verarbeiten können.
Danach erfolgt die letzte Phase der Diamantbestattung: die Beisetzung. Hierbei können die Angehörigen entscheiden, wie die übrige Totenasche beigesetzt werden soll.
Diamant aus Asche: Welche Kosten entstehen?
Wie hoch sind die Kosten einer Diamantbestattung? Wie bei allen Beisetzungen bestimmen flexible Aspekte den Gesamtpreis. Wer eine Diamantbestattung bucht, muss Gebühren aus diesen Bereichen einplanen: Kremation, Diamantherstellung und Urnenbeisetzung. Allein für die Herstellung eines Diamanten aus Asche variieren die Kosten je nach Wertigkeit, Größe und Farbe des gewünschten Erinnerungsstücks – ein kleiner Diamant mit 0,3 Karat kostet etwa 4.000 Euro.
Ein wesentlicher Kostenpunkt sind die Überführungen. Zwar entstehen auch bei einer regulären Feuerbestattung immer Überführungskosten, doch die Wege sind normalerweise deutlich kürzer, weil die Asche nicht erst ins Ausland gelangen muss. Die finanzielle Belastung durch Transporte der Totenasche ist bei der Diamantbestattung demnach größer – je nachdem, wie weit der Anbieter entfernt ist.
Es fallen Kosten für die Einäscherung an, bevor der Diamant entsteht. Sie variieren regional und je nach Träger der Einrichtung – Angehörige können hier mit 250 Euro bis 350 Euro rechnen. Hinzu kommen die Gebühren für die verbindliche zweite Leichenschau, die normalerweise zwischen 30 Euro und 70 Euro liegen, sodass Angehörige für die erste Phase der Diamantbestattung insgesamt mindestens 280 Euro einkalkulieren sollten.
Die Kosten für die Urnenbeisetzung sind noch variabler, da sie sich in erster Linie nach der Art der Bestattung richten: vom klassischen Grab und dem Kolumbarium über die Baumbestattung bis hin zur Seebeisetzung. Die verschiedenen Varianten rufen unterschiedliche Fixpreise auf und flexible Kostenpunkte wie die Ausgestaltung der Trauerfeier bestimmen den Preis ebenfalls.
Um die Kosten genau zu überblicken, sollten Sie sich mit allen relevanten Faktoren und Optionen befassen. Sie haben konkrete Fragen? Wir sind jederzeit persönlich für Sie erreichbar und beraten Sie auch gern über die Möglichkeiten einer Diamantbestattung.
Häufig gestellte Fragen zur Diamantbestattung
Bei der Diamantbestattung verarbeiten spezialisierte Anbieter einen Teil der Asche eines verstorbenen Menschen zu einem Diamanten.
Der Anbieter isoliert Kohlenstoff aus der Totenasche und fertigt daraus den Diamanten an, indem er den extrahierten Kohlenstoff in Grafit umwandelt und einen Diamantkristall einsetzt.
Es ist legal, eine Diamantbestattung durchführen zu lassen, aufgrund des Friedhofzwangs findet der eigentliche Herstellungsprozess aber nicht in Deutschland, sondern im Ausland statt.
Eine Diamantbestattung ist unter anderem in der Schweiz, in Österreich und in den Niederlanden realisierbar.
Nach der Einäscherung des Leichnams gelangt die Totenasche zu einem im Ausland ansässigen Anbieter, der den Erinnerungsdiamanten produziert – für die Urnenbeisetzung erfolgt dann meist die Rücküberführung der restlichen Totenasche nach Deutschland.
Die Diamantbestattung kann den Trauerprozess positiv beeinflussen, denn Angehörige können das Erinnerungsstück als Andenken an den geliebten Menschen bei sich tragen oder zuhause drapieren und den Rest der Asche je nach Wunsch beisetzen lassen.
Weil die Diamantherstellung im Ausland stattfindet, entstehen Überführungskosten – und aufgrund der längeren Wege, der obligatorischen Kremation und der Herstellungszeit des Diamanten verlängert sich der gesamte Bestattungsprozess.
Wichtig ist nicht die Menge der Asche, sondern der Kohlenstoffanteil – in der Regel genügen rund 500 Gramm Totenasche, um genug Kohlenstoff für einen Erinnerungsdiamanten zu extrahieren.
Der Preis für eine Diamantbestattung setzt sich aus verschiedenen Bereichen zusammen, wobei jeder verschiedene Kostenpunkte aufruft: Kremation, Diamantherstellung, bei der sich die Gebühren primär nach der Wertigkeit richten, und die abschließende Urnenbeisetzung.
Zwei zentrale Kostenvariablen sind die Art der Urnenbeisetzung und der Umfang einer etwaigen Trauerfeier.