Sargträger bei einer Bestattung
Alles, was Sie über Sargträger wissen müssen
Aktualisiert am 18. August 2023
Lesezeit: 7 Minuten
Das Wichtigste zum Sargträger
- Sargträger sorgen dafür, dass traditionelle Beerdigungen reibungslos verlaufen
- Sie tragen den Sarg mit dem Leichnam nach der Trauerfeier zum geöffneten Grab
- An der Grabstelle lassen sie den Sarg per Hand oder Maschine in die Erdgrube herab
- Meist kleiden sie sich angemessen feierlich und viele tragen auch weiße Handschuhe
- Wenn Kosten für die Sargträger aufkommen, sind sie oft Teil der Bestattungsleistungen
Sargträger und ihre wichtige Funktion
Erfahrene, kompetente Sargträger sind ein elementarer Bestandteil einer reibungslosen Beerdigung. Doch was machen sie genau, wer ist für die Tätigkeit qualifiziert und welche Regeln gibt es?
Was machen Sargträger?
Die Rolle von Sargträgern, manchmal auch Grabträger genannt, ist sehr würde- und ehrenvoll. Sie geben verstorbenen Menschen das letzte Geleit, indem sie den Sarg mitsamt des Leichnams tragen. Mithilfe von Griffen, die sich an den Seiten des Sarges befinden, bringen sie die Totenlade von der Trauerhalle oder Kapelle an ihren endgültigen Ruheort. Dort lassen sie den Sarg während der Beerdigung in die Erdgrube ab.
Sargträger sind nur bei traditionellen Beerdigungen relevant, denn bei einer Feuerbestattung tragen Mitarbeiter des Friedhofes, Bestatter, Geistliche oder Familienmitglieder die Urne zu Grabe.
Die Stadtverwaltung, Friedhofsbetreiber, das Bestattungsunternehmen und die Kirche können Sargträger zur Verfügung stellen. In einigen Regionen sind Trägergemeinschaften oder Nachbarn und die Familie dafür zuständig.
Sargträger und ihre wichtige Funktion
Erfahrene, kompetente Sargträger sind ein elementarer Bestandteil einer reibungslosen Beerdigung. Doch was machen sie genau, wer ist für die Tätigkeit qualifiziert und welche Regeln gibt es?
Was machen Sargträger?
Die Rolle von Sargträgern, manchmal auch Grabträger genannt, ist sehr würde- und ehrenvoll. Sie geben verstorbenen Menschen das letzte Geleit, indem sie den Sarg mitsamt des Leichnams tragen. Mithilfe von Griffen, die sich an den Seiten des Sarges befinden, bringen sie die Totenlade von der Trauerhalle oder Kapelle an ihren endgültigen Ruheort. Dort lassen sie den Sarg während der Beerdigung in die Erdgrube ab.
Sargträger sind nur bei traditionellen Beerdigungen relevant, denn bei einer Feuerbestattung tragen Mitarbeiter des Friedhofes, Bestatter, Geistliche oder Familienmitglieder die Urne zu Grabe.
Die Stadtverwaltung, Friedhofsbetreiber, das Bestattungsunternehmen und die Kirche können Sargträger zur Verfügung stellen. In einigen Regionen sind Trägergemeinschaften oder Nachbarn und die Familie dafür zuständig.
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Wer darf einen Sarg tragen?
Eine spezifische Sargträgerausbildung existiert nicht – oft ist es ein Ehrenamt oder eine Tätigkeit auf Abruf. Zwar kann es regional unterschiedlich sein, wer infrage kommt, doch grundsätzlich können alle Menschen als Sargträger fungieren. Allerdings empfiehlt es sich nicht, dass Angehörige den Sarg selbst tragen, weil er sehr schwer ist und auch das Absenken in die Erde eine gewisse Routine erfordert. Im schlimmsten Szenario fällt der Sarg zu Boden, was nicht nur emotional desaströs wäre.
Erfahrene Sargträger können sicherstellen, dass die Beerdigung exakt nach den Vorstellungen der Angehörigen verläuft. Trotzdem ist es für viele Hinterbliebene wichtig, dass Familienmitglieder oder Freunde und Bekannte den Sarg tragen. Dann sollten es zwingend Personen sein, die die bedeutende Aufgabe sowohl körperlich als auch psychisch einwandfrei erfüllen können.
Benötigen Sargträger bestimmte Kleidung?
Die Kleidung von Sargträgern kann variieren, doch meistens handelt es sich um feierliche Stücke wie dunkle Anzüge oder Röcke, helle Hemden oder Blusen und weiße Handschuhe. Zudem ist festes Schuhwerk elementar, um den Sarg sicher zu transportieren. Ein schwarzer Hut oder Zylinder ist auch nicht selten.
In einigen Regionen sind edlere Uniformen, schwarze Umhänge, Federhelme, Trauerdegen und spezielle Schnallenschuhe üblich. Manche Friedhofsämter begnügen sich indes damit, die Sargträger mit schwarzen Kitteln und Schirmmützen auszustatten.
Warum tragen Sargträger weiße Handschuhe? Die Kleidung sollte Respekt und Würde gegenüber der verstorbenen Person und den Trauergästen ausdrücken und weiße Handschuhe symbolisieren beispielsweise Reinheit – zudem schützen sie den Sarg vor Fingerabdrücken und Schmutz.
Wenn die Hinterbliebenen einen bestimmten Kleidungsstil bevorzugen, sollten sie die Sargträger darüber informieren (lassen), sodass alle ein harmonisches Bild abgeben.
Sargträger in der Praxis
Sie möchten Sargträger buchen oder sich selbst in dem Aufgabenfeld engagieren? Wir erklären Ihnen, welche Möglichkeiten Sie haben und worauf Sie achten sollten.
Muss ich Sargträger immer extern buchen?
Angehörige können Sargträger für eine reguläre Beerdigungen öffentlich engagieren oder privat buchen. Institutionen wie die Feuerwehr, Polizei und Bundeswehr haben eigene detaillierte Vorschriften, wer und wie viele den Sarg tragen dürfen und was sie anziehen müssen – darüber entscheidet auch der Dienstgrad der verstorbenen Person. In der Regel stellen sie die Träger selbst.
Die Anzahl der Personen, die bei einer Beerdigung den Sarg tragen, kann indirekt preisgeben, wie viel die Hinterbliebenen investiert haben. Gleiches gilt für die Kleidungswahl, die das Budget ebenso beeinflussen kann.
Wie ist der Ablauf beim Sargtragen?
Die Träger heben den Sarg nach der Trauerfeier auf und tragen ihn gemessen zum offenen Grab. Dabei bilden sie den vorderen Teil des Trauerzuges, während die nächsten Angehörigen in der Regel dahinter laufen. Die restliche Trauergesellschaft reiht sich danach ein. Auf großen Friedhöfen ist der Weg zum Grab mitunter weit – dann können fahrbare Sargwagen unterstützen, sogenannte Katafalke, die die Sargtragenden schieben.
Das Absenken in die geöffnete Erdgrube erfolgt per Hand oder mit einer Maschine:
- Händisch: Nachdem die Träger den Sarg auf Brettern über der Grabstelle abgelegt haben, heben ihn einige mit Gurten oder Seilen an, während die anderen die Bretter entfernen. Anschließen senken sie den Sarg behutsam hinab.
- Maschinell: Ein Sargversenker ist ein Apparat, mit dem ein Träger die Totenlade über einen Hebel elektrisch in die Erde herablässt – die Variante ist noch sicherer.
Trauergäste sollten sich nicht wundern, wenn die Sargträger nach der Zeremonie ihre weißen Handschuhe ins Grab werfen. Das kann befremdlich wirken, ist aber keinesfalls pietätlos gemeint oder als respektlose Geste zu verstehen.
Mit diesem traditionellen Brauch streifen sie die Berührung mit dem Todesfall symbolisch ab. Wenn Angehörige das Ritual nicht wünschen, sollten sie das vorher mit dem Bestattungshaus abklären.
Wie viele Sargträger sind nötig?
Meist tragen vier bis sechs Personen den Sarg, sodass sich das Gewicht möglichst gleichmäßig verteilt und sich die körperliche Belastung für jeden einzelnen Sargträger reduziert. Doch die tatsächliche Anzahl hängt von verschiedenen Faktoren ab – darunter dem Gewicht des Sarges, der Entfernung und den zeremoniellen Bestattungspraktiken.
Bei hohen Würdenträgern kommen beispielsweise meist acht Sargtragende zum Einsatz, die die Totenlade nicht an Griffen tragen, sondern oft schultern.
Was muss ich beachten, wenn ich Sargträger sein möchte?
Wer bei einer Beerdigung einen Sarg tragen möchte, sollte gewisse körperliche Voraussetzungen erfüllen, da ein Sarg mit einem Leichnam sehr schwer sein kann. Zu den wichtigsten Fähigkeiten von Sargträgern gehören neben Kraft und Ausdauer auch Einfühlungsvermögen und ein genereller respektvoller Umgang mit der Tätigkeit.
Interessierte können sich direkt an Stadtverwaltungen und Friedhöfe wenden – in der Regel ist der Bedarf sehr hoch.
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Sarg tragen: Finanzielle Aspekte
Viele Sargträger erfüllen ihre Aufgaben ehrenamtlich. Doch manchmal ist die Rolle auch mit einer Vergütung verbunden.
Wie viel kosten Sargträger?
Sofern Gebühren aufkommen, sind sie verglichen mit anderen relevanten Kostenpunkten sehr niedrig. Normalerweise ist das Sargträgergehalt dann im Gesamtpreis für die Beerdigung inkludiert – beispielsweise in den Friedhofsgebühren oder in den Bestattungsleistungen, wenn Angehörige die Sargträger über die Friedhofsverwaltung oder das Bestattungsinstitut buchen.
Wenn die Kosten inbegriffen sind, verfügen die verantwortlichen Personen auch schon über angemessene Kleidung.
Wie hoch ist das Gehalt von Sargträgern?
Bei einer Vergütung erfolgt die Bezahlung der Sargträger normalerweise pro Bestattung und die Höhe richtet sich danach, in welcher Region sie arbeiten, wie lange die Zeremonie dauert und wie weit der Weg ist, den sie mit dem Sarg zurücklegen müssen.
Der Verdienst von Sargträgern sollte nicht nur die aufgewendete Zeit und körperliche Anstrengung abdecken, sondern auch die damit verbundene emotionale Belastung.
Bekommen Sargträger oft Trinkgeld?
Ob Sargträger davor oder danach Trinkgeld erhalten, richtet sich nach individuellen Präferenzen, regionalen Gepflogenheiten und anderen Faktoren. Wenn Sie den Beitrag zur Beerdigungszeremonie zusätzlich honorieren und anerkennen möchten, können Sie natürlich ein Trinkgeld anbieten.
In der Regel erwarten Sargträger aber keine extra Bezahlung, da sie ihre Rolle insbesondere als Ehrung für den verstorbenen Menschen sehen und ihre Aufgaben unabhängig von weiteren finanziellen Anerkennungen erfüllen möchten.
Häufig gestellte Fragen - Sargträger
Sargträger sind Personen, die sich bei einer Beerdigung um den Transport und das Absenken des Sarges kümmern.
Sargträger kommen nur bei Erdbestattungen mit einem Sarg zum Einsatz – für das Tragen der Urnen bei Feuerbestattungen sind sie nicht verantwortlich.
Sie führen den Trauerzug an, indem sie den Sarg mit dem Leichnam nach der Trauerfeier zur ausgehobenen Grabstelle tragen und dort in die Erdgrube herablassen.
Das Bestattungsinstitut, der Friedhof, die Stadtverwaltung oder die Kirche können Sargträger stellen.
Grundsätzlich ja, denn eine direkte Ausbildung zum Sargträger existiert nicht – allerdings sollten die Verantwortlichen über genug Kraft, Ausdauer und emotionale Stabilität verfügen, um der wichtigen Rolle vollends gerecht zu werden.
Die meisten Sargtragenden kleiden sich klassisch in schwarzen oder grauen Anzügen, Röcken, Hemden und Blusen – oft gehören auch weiße Handschuhe zur typischen Kleidung.
Für das Absenken des Sarges in die geöffnete Grabstelle gibt es zwei Methoden: eine händische mit Seilen oder Gurten und eine maschinelle mit einem speziellen Sargversenkapparat.
Vier bis sechs Sargträger sind die Regel, doch bei manchen Beerdigungen – beispielsweise von hohen Würdenträgern – kommen auch acht Träger zum Einsatz.
Wenn Sie die körperlichen und psychischen Voraussetzungen erfüllen, können Sie sich bei der Stadtverwaltung oder bei Friedhöfen melden und nach dem Bedarf fragen, der meist sehr hoch ist.
Sofort Sargträger die Aufgaben nicht ehrenamtlich erfüllen, sind sie ein vergleichsweise niedriger Kostenpunkt einer Beerdigung – normalerweise sind die Gebühren bereits in den Bestattungsleistungen inkludiert.