Beerdigung ohne Bestatter
Kann ich die Bestattung selbst organisieren?
Aktualisiert am 24. Oktober 2024
Lesezeit: 9 Minuten
Das Wichtigste zur Beerdigung ohne Bestatter
- Es ist nicht zwingend vorgeschrieben, dass ein Bestattungsunternehmen zur Abwicklung einer Beisetzung beauftragt werden muss
- Eine Beerdigung ohne Bestatter ist jedoch mit großem organisatorischen Aufwand verbunden
- Wer eine Bestattung selbst organisieren will, muss sich streng an die geltenden gesetzlichen geltende Vorgaben und Fristen halten
- Die Aufbewahrung und der Transport des Leichnams müssen zwingend durch ein Bestattungsunternehmen erfolgen
- Wer eine Bestattung selbst organisieren möchte, sollte sich vorab von einem Bestattungsinstitut beraten lassen
- Einfacher wird es, wenn Sie im Rahmen einer Bestattungsvorsorge die eigene Bestattung planen und so viele Punkte zum Zeitpunkt des Ablebens bereits geklärt sind
Wer eine Bestattung vorbereitet, muss sich – anders als gemeinhin angenommen – nicht grundlegend an ein Bestattungsinstitut wenden, solange die Vorgaben des Bestattungsrechtes eingehalten werden. In früheren Zeiten war das auch durchaus verbreitet, doch mit der zunehmenden Verdrängung des Todes aus dem alltäglichen Leben hat sich die Beauftragung eines Bestatters im Todesfall mehr und mehr etabliert – heute suchen Angehörige im Trauerfall meist automatisch ein Bestattungsinstitut auf.
Das ist in der Regel auch eine sinnvolle Entscheidung: Zwar gibt es bestimmte Dinge, die ohne Bestatter planbar sind, sodass das Beerdigungsinstitut die Hinterbliebenen lediglich in Nachlass- und Bestattungsangelegenheiten unterstützt. Es spricht jedoch viel dagegen, eine Bestattung ohne Bestatter zu realisieren – die teils aufwendige Organisation und Durchführung sollte in professionellen Händen liegen. Vor allem, wenn sich Betroffene bei einzelnen Themen unsicher sind, ist das Bestattungshaus, ob traditionell oder digital, unersetzlich. Zudem gibt es spezielle Bestattungsarten, für die Hinterbliebene unweigerlich Unterstützung benötigen – sie können beispielsweise keine Seebestattung selbst durchführen.
Einige Angehörige favorisieren eine Mischung und übernehmen verschiedene Aufgaben selbst – zumal manche Institute ihre Preise reduzieren, wenn Angehörige die Bestattung selbst planen und so einen Teil der Verantwortung übernehmen. Dann können die Unternehmen bei bestimmten Aspekten optimal unterstützen, den Angehörigen aber dennoch den nötigen Freiraum geben, um beispielsweise eine individuelle Beerdigung teilweise ohne Bestatter zu organisieren.
Wer eine Bestattung vorbereitet, muss sich – anders als gemeinhin angenommen – nicht grundlegend an ein Bestattungsinstitut wenden, solange die Vorgaben des Bestattungsrechtes eingehalten werden. In früheren Zeiten war das auch durchaus verbreitet, doch mit der zunehmenden Verdrängung des Todes aus dem alltäglichen Leben hat sich die Beauftragung eines Bestatters im Todesfall mehr und mehr etabliert – heute suchen Angehörige im Trauerfall meist automatisch ein Bestattungsinstitut auf.
Das ist in der Regel auch eine sinnvolle Entscheidung: Zwar gibt es bestimmte Dinge, die ohne Bestatter planbar sind, sodass das Beerdigungsinstitut die Hinterbliebenen lediglich in Nachlass- und Bestattungsangelegenheiten unterstützt. Es spricht jedoch viel dagegen, eine Bestattung ohne Bestatter zu realisieren – die teils aufwendige Organisation und Durchführung sollte in professionellen Händen liegen. Vor allem, wenn sich Betroffene bei einzelnen Themen unsicher sind, ist das Bestattungshaus, ob traditionell oder digital, unersetzlich. Zudem gibt es spezielle Bestattungsarten, für die Hinterbliebene unweigerlich Unterstützung benötigen – sie können beispielsweise keine Seebestattung selbst durchführen.
Einige Angehörige favorisieren eine Mischung und übernehmen verschiedene Aufgaben selbst – zumal manche Institute ihre Preise reduzieren, wenn Angehörige die Bestattung selbst planen und so einen Teil der Verantwortung übernehmen. Dann können die Unternehmen bei bestimmten Aspekten optimal unterstützen, den Angehörigen aber dennoch den nötigen Freiraum geben, um beispielsweise eine individuelle Beerdigung teilweise ohne Bestatter zu organisieren.
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Beerdigung selbst organisieren: Erste Maßnahmen
Wie organisiere ich eine Beerdigung selbst? Wenn der Todesfall in den eigenen vier Wänden der verstorbenen Person erfolgt, ist der Ablauf einer Bestattung klar geregelt. Laut Gesetzgeber darf der Leichnam in den meisten Bundesländern bis zu 36 Stunden vor Ort bleiben – so haben die Angehörigen genügend Zeit, organisatorische Maßnahmen hinsichtlich der Bestattung zu ergreifen. Im ersten Schritt sollten Hinterbliebene eine ärztliche Fachkraft konsultieren, um den Totenschein und die Leichenschaupapiere zu erhalten. Diese Unterlagen sind für die weitere Planung notwendig.
Zu den ersten Maßnahmen, wenn Angehörige eine Beerdigung ohne Bestatter planen, gehört auch das Gespräch mit einem Bestattungsunternehmen oder einer Schreinerei bezüglich des Sarges. Zudem sollten Angehörige das Friedhofsamt für eine Grabstelle kontaktieren und einen Transport des Leichnams beauftragen.
Bis der bestellte Sarg eintrifft, kann die Familie die verstorbene Person waschen, ankleiden und frisieren. Dadurch ist es möglich, den Leichnam direkt im Sarg zur Ruhe zu betten, der nach bestimmten Vorgaben ausgekleidet sein muss:
- Der Leichnam darf nicht auf dem bloßen Holz liegen
- Kissen und Decke können ein Leintuch oder handelsübliches Bettzeug sein
- Vor einer Einäscherung sollte der Leichnam einen Schlafanzug oder ein Nachthemd tragen
Natürlich ist es möglich, die Bestattung – beispielsweise eine Beerdigung – selber zu planen. Tatsächlich raten wir im Sinne der Bestattungsvorsorge auch dazu, schon zu Lebzeiten die eigene Bestattung zu planen. Doch es empfiehlt sich, klar zwischen der Planung und der Organisation sowie Durchführung zu trennen.
Was kann ich bei einer Bestattung nicht selbst organisieren?
Eine Beerdigung ist nie komplett ohne Bestatter möglich. Zwei wesentliche Aspekte sind die Aufbewahrung und der Transport des Leichnams, denn sie unterliegen exakt geregelten gesetzlichen Abläufen, die Angehörige zwingend einhalten müssen. So dürfen verstorbene Personen nur in einem ausgekleideten Sarg und in einem dafür gekennzeichneten Bestattungswagen befördert werden. In diesen Punkten ist es nicht möglich, das Begräbnis selbst zu organisieren. Doch natürlich steht den Trauernden die Wahl des Bestatters heutzutage frei – von traditionellen Instituten bis hin zu modernen Lösungen, wie mymoria.
Vor dem Abtransport des Leichnams erhält der Sarg ein Etikett, auf dem die Identität und Lebensdaten der verstorbenen Person stehen. Zusätzlich muss ein Familienmitglied die eigene Adresse und telefonische Kontaktdaten angeben, da es als sogenannter Leichenbesorger fungiert. Anschließend erfolgt der Transport des Leichnams zum Friedhof, bei dem die Angehörigen ihn zuvor beim Friedhofsamt angekündigt haben. Wenn eine Feuerbestattung geplant ist, wird der Leichnam zum Krematorium gebracht.
Bestattung ohne Bestatter: So geht es nach dem Transport des Leichnams weiter
Hat die Behörde keine Schritte in Bezug auf einen Pfarrer, Organisten oder Sargträger unternommen, müssen die Trauernden diese Dinge für die Bestattung selbst organisieren. Danach begeben sie sich zum örtlichen Standesamt, wo sie gegen Vorlage der Leichenschaupapiere und des Totenscheins mehrere Exemplare der Sterbeurkunde erhalten – üblicherweise sind maximal vier davon gebührenpflichtig, denn die Urkunden für die Rente, die Sozialversicherung und den Pfarrer sind gratis. Ohne die Sterbeurkunde ist eine Bestattung nicht möglich. Die Fachkraft im Standesamt trägt auch den Namen der verstorbenen Person im Sterbebuch ein und stempelt den Totenschein ab, mit dem die Angehörigen nun erneut zum Friedhofsamt müssen.
Mit dem Friedhofswärter besprechen sie danach persönlich oder telefonisch die weiteren organisatorischen Schritte. Unter anderem stellt sich die Frage, wer sich um den Grabaushub kümmert – wird er nicht durch den Friedhof geregelt, kann die Familie das Begräbnis hier nicht direkt selbst organisieren, sondern muss ein Unternehmen dafür beauftragen.
Im nächsten Schritt muss der Pfarrer kontaktiert werden. Denn sollte der Friedhof keinen Organisten stellen, gilt es herauszufinden, ob der Pfarrer der Familie am bisher avisierten Termin Zeit hat und in diesem Punkt weiterhelfen kann. Schaffen es die Angehörigen, sich in diesem Trubel mit allen Beteiligten auf ein Datum zu einigen, können sie beim Floristen oder Friedhofsgärtner Blumen bestellen. Falls die Familie es wünscht, können sie jetzt auch mit einer Todesanzeige auf die Bestattung hinweisen.
Wer all diese Vorgänge und somit die Beerdigung ohne einen Bestatter erledigen möchte, sollte sich vorab eine Liste mit den notwendigen Schritten machen und diese bestenfalls schon im ersten Gespräch mit dem Friedhofsamt thematisieren, um etwaigen Schwierigkeiten vorzubeugen. Die aufgeführten Abläufe sind nicht zwangsläufig verbindlich, da die Bestimmungen im Todesfall ortsabhängig unterschiedlich ausfallen können. So kann es beispielsweise sein, dass das Läuten der Totenglocke vorab eigens bei der Gemeinde in Auftrag gegeben werden muss und nicht selbstverständlich zur Bestattung gehört.
Kann ich die Kremation bei der Bestattung selbst organisieren?
Bei einer Erdbestattung wäre an dieser Stelle für alles gesorgt. Anders sieht es bei einer Feuerbestattung mit Urnenbeisetzung aus, denn hier muss der Sarg nach der Trauerfeier ins Krematorium gelangen. Das sollten die Angehörigen bereits bei der Anmeldung im Friedhofsamt mitteilen, um sich über die weitere Vorgehensweise informieren zu lassen. Dann können Hinterbliebene das Transportunternehmen auch dazu anhalten, den Leichnam direkt zum Krematorium zu bringen, bei dem sie vorab erfahren können, ab welchem Datum die Urne definitiv zur Bestattung verfügbar ist. Das erlaubt ihnen, auf eine teure Trauerfeier in der Friedhofshalle zu verzichten und stattdessen einen Trauergottesdienst in der Kirche zu arrangieren.
Im Anschluss können die Angehörigen mit der Beerdigungsgesellschaft zum Friedhof fahren, um die Asche zu bestatten. Auch bei einer Erdbestattung können sie statt der Friedhofskapelle eine andere Kirche in Anspruch nehmen, wenn der Transport des Sarges gesetzeskonform erfolgt.
Auch nach der Bestattung haben die Angehörigen noch viel zu tun, denn der Todesfall muss nicht nur den Behörden, sondern sämtlichen Versicherern sowie dem Rententräger gemeldet werden.
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Beerdigung ohne Bestatter: Welche Alternativen habe ich?
Für die Hinterbliebenen ist die Zeit nach einem Todesfall sehr emotional. Trotzdem müssen sie dahingehend funktionieren, als dass alle wichtigen Themen gut besprochen und organisiert werden. Wer eine Beerdigung weitestgehend selbst organisieren möchte, hat wenig Zeit für die eigene Trauerarbeit und Verabschiedung von einem geliebten Menschen. Auch das ist ein bedeutender Aspekt, der klar dagegen spricht, eine Bestattung ohne Bestatter zu organisieren. Glücklicherweise gibt es heutzutage moderne Alternativen für professionelle vollumfängliche Bestattungen, die die gesamte Kommunikation und Organisation sogar vielfach vereinfachen.
Mit mymoria können Sie Ihre individuelle Bestattung kostenlos planen, indem Sie ein Bestattungsangebot nach eigenen Wünschen bequem im Internet erstellen. Der große Vorteil: Sie erledigen alles online und erhalten ein persönliches Angebot, in dem wir alle Leistungen und Preise transparent und unverbindlich aufführen.
Selbstverständlich stehen wir Ihnen zudem jederzeit persönlich zur Seite, gerne auch im direkten Gespräch – beispielsweise telefonisch – von der ersten Planung bis zur Trauerfeier vor Ort betreuen. Unser Team steht Ihnen bei allen Aufgaben rund um die Beisetzung mit Leidenschaft, Empathie und Expertise zur Seite.
Häufige Fragen - Beerdigung ohne Bestatter
Nein, es ist aus gesetzlichen Gründen nicht möglich, dass Angehörige bei einer Feuerbestattung die Urne selbst zum Beisetzungsort transportieren.
Angehörige können eine Bestattung weitgehend selbst organisieren, wenn sie sich an geltende Vorgaben und Fristen halten. Die Aufbewahrung und der Transport des Leichnams muss jedoch stets von einem Bestattungsinstitut durchgeführt werden.
Im Prinzip ist es durchaus möglich, die meisten Schritte der Bestattungsplanung selbst durchzuführen, abgesehen von Aufbewahrung und der Transport des Leichnams, es ist aufgrund des großen organisatorischen Aufwandes aber nicht empfehlenswert.
Ja, eine Trauerfeier im privaten Rahmen kann eigenständig geplant und durchgeführt werden.