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Beerdigung: Der große Leitfaden

Ablauf einer Beerdigung im Überblick

Aktualisiert am 21. August 2023

Lesezeit: 8 Minuten

Hier geht’s um:
Eine Beerdigung ist die Rückführung einer verstorbenen Person in das Erdreich. Wir haben alles Wesentliche rund um die Organisation und den Ablauf einer Beerdigung zusammengefasst, um Sie bestmöglich auf das herausfordernde Thema vorzubereiten.

Das Wichtigste zur Beerdigung

  • Vor oder nach der Beerdigung kann eine individuell gestaltete Trauerfeier stattfinden
  • Bestattungsinstitute unterstützen dabei, eine Beerdigung zu planen und durchzuführen
  • Beim Trauerzug nach der Trauerfeier gehen Familienmitglieder direkt hinter dem Sarg
  • Die Gesamtkosten für Beerdigungen variieren beispielsweise regional und je nach Grabart
  • Nach Beerdigungen im Sarg ist eine regelmäßige, teils kostenintensive Grabpflege erforderlich
Inhaltsverzeichnis
  1. Die Beerdigung in Deutschland
  2. Das ist vor der Beerdigung wichtig
  3. Kosten und Ablauf einer Beerdigung

Die Beerdigung in Deutschland

Die Beerdigung in Deutschland geht auf eine lange Tradition im Christen- und Judentum sowie des Islams zurück. Noch heute entscheiden sich Menschen aus religiösen Motiven dafür, während viele die alternativen Varianten bevorzugen.

Die Beerdigung in Deutschland

Die Beerdigung in Deutschland geht auf eine lange Tradition im Christen- und Judentum sowie des Islams zurück. Noch heute entscheiden sich Menschen aus religiösen Motiven dafür, während viele die alternativen Varianten bevorzugen.

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Was ist eine Beerdigung?

Der Begriff „Beerdigung“ bezeichnet eine Form der Erdbestattung. Umgangssprachlich nutzen viele die Bezeichnung aber synonym zu sämtlichen Bestattungs- und Beisetzungsarten – klassischerweise meinen Beerdigungen aber nur Erdbeisetzungen auf einem Friedhof, bei denen ein Sarg in ein ausgehobenes Grab gelassen und anschließend mit Erde bedeckt wird.

Welche Regeln gelten bei Beerdigungen?

Beerdigungen sind deutschlandweit auf Friedhöfen möglich und müssen laut der sogenannten Sargpflicht zwingend in einem Sarg erfolgen, die Sie je nach Budget und Geschmack in diversen Formen, Farben und Stilen erhalten. Eine Beerdigung muss frühestens 48 Stunden und spätestens acht Tage nach dem Ableben einer Person stattfinden.

Muslimische Beerdigungen bilden die einzige Ausnahme, denn sie sind von der Sargpflicht befreit. Hier ist es erlaubt, die Leichname lediglich in einem weißen Leinentuch zu bestatten – immer mehr deutsche Friedhöfe bieten diese religiöse Form der Beerdigung an.

Wie ist der geschichtliche Hintergrund?

Die traditionelle Beerdigung entstand aus dem christlichen Gedanken der Auferstehung, denn dafür muss der menschliche Körper vollständig erhalten bleiben. Das Christentum geht davon aus, dass der Mensch von Gott aus Staub erschaffen wurde und nach Lebensende auch wieder zu Staub verfällt. Daher sprechen Geistliche an einem Grab bis heute die berühmten Worte „Asche zu Asche und Staub zu Staub“.

Die Kremation kam für gläubige Christen lange Zeit nicht infrage – für eine Einäscherung fehlten in Deutschland aber auch die Möglichkeiten. Das erste Krematorium entstand und öffnete hierzulande im Jahr 1878 in Gotha – es war das erste funktionierende europäische Krematorium.

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Das ist vor der Beerdigung wichtig

Vor einer Beerdigung müssen Angehörige einiges entscheiden. Jedoch nicht allein, denn ihnen stehen Beerdigungshäuser zur Seite, die zu relevanten Themen wie Grabarten beraten und auf Wunsch mit den Hinterbliebenen eine Aufbahrung, die Trauerfeier und anschließende Zusammenkunft planen.

Dazu gehören Fragen wie:

  • Soll es eine Feuer- oder Erdbestattung sein?
  • Welche dekorativen Elemente sind gewünscht?
  • Wo finden Beerdigungen und andere Termine statt?
  • Welche Programmpunkte enthält die Trauerfeier?

Wir empfehlen Ihnen, immer ehrlich und transparent über Wünsche und Vorstellungen zu sprechen. Ebenso wichtig ist es, dass Sie ein Beerdigungsinstitut finden, bei dem Sie sich wohlfühlen und dem Sie vertrauen. Vergleichen Sie rechtzeitig verschiedene Anbieter und entscheiden Sie sich in Ruhe.

Welche Formalitäten sind zu beachten?

Nach einem Sterbefall und vor einer Beerdigung müssen Hinterbliebene oder das Pflegepersonal, je nachdem, wo die Person verstorben ist, umgehend eine ärztliche Fachkraft benachrichtigen, die den Tod anhand einer Leichenschau feststellt und eine Todesbescheinigung anfertigt – mit dem Dokument können Angehörige unter anderem die Sterbeurkunde beantragen und weitere wichtige Schritte einleiten.

Anschließend beauftragen die Angehörigen einen neuen oder kontaktieren den zuvor durch die Bestattungsvorsorge festgelegten Bestatter, der die Beerdigung vollumfänglich organisiert und durchführt – viele kümmern sich auch um die Sterbeurkunde und melden die verstorbene Person bei Versicherungen ab.

Angehörige können eine Traueranzeige aufgeben und öffentlich bekannt geben, wann und wo die Beerdigung stattfindet. Auf diese Weise können Hinterbliebene auch Menschen einladen, die sie nicht direkt benachrichtigen, weil sie beispielsweise nicht zum Familienkreis gehören.

Welche Beerdigungsregeln gibt es bei der Grabwahl?

Für eine Beerdigung können Sie zwischen einem Reihengrab und einem Wahlgrab wählen. Ersteres weist die Friedhofsverwaltung zu – Sie pachten es dann für eine Ruhezeit von 20 bis 25 Jahre und können es in der Regel nicht verlängern. Beim Wahlgrab können Sie sich nach einer offiziellen Besichtigung einen freien Platz aussuchen, den Sie ebenfalls für bis zu 25 Jahre oder auf Wunsch länger übernehmen. Anschließend wird das Grab aufgelöst.

Was muss ich zur Beerdigung mitbringen?

Sie können beispielsweise Blumen wie weiße Lilien oder einen Kranz und eine Kondolenzkarte mitbringen. Doch bei einer Beerdigung kommt es vielmehr darauf an, wie Sie sich verhalten. Was ist bei einer Beerdigung zu beachten? Die logische Antwort: Seien Sie pietätvoll, diskret und respektvoll. Diese grundlegende Zurückhaltung schließt meist auch dunkle Kleidung ein – es sei denn, die Familie wünscht sich explizit etwas anderes.

Der letzte Punkt ist sehr wichtig: Beachten Sie die Wünsche der engsten Angehörigen. Manche bitten auch um eine Spende für einen guten Zweck, die möglicherweise dem letzten Willen und einer persönlichen Leidenschaft der verstorbenen Person folgt – beispielsweise für Ärzte ohne Grenzen, den WWF oder Brot für die Welt.

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Kosten und Ablauf einer Beerdigung

Eine Beerdigung ist für die meisten Menschen emotional sehr herausfordernd – sowohl davor als auch währenddessen und danach. Doch je früher Angehörige konkret wissen, wie die Beerdigung ablaufen soll, desto entspannter gestaltet sich normalerweise die gesamte Planung.

Was kosten Beerdigungen?

Eine klassische Beerdigung ist vergleichsweise preisintensiv – zumal höhere Folgekosten für die Grabpflege und Friedhofsgebühren anfallen. Allerdings können Sie die Beerdigungskosten beeinflussen, denn sie unterscheiden sich regional und richten sich danach, welches Grab Sie wählen und wie umfangreich Sie die Trauerfeier und den Leichenschmaus gestalten. Die Preise für Särge und Grabsteine sind ebenfalls sehr verschieden.

Die Friedhofsgebühren können je nach Gemeinde unterschiedlich hoch sein. Um die konkreten Preise zu erfahren, sollten Sie den Friedhof Ihrer Wahl rechtzeitig kontaktieren und nachfragen.

Wenn Sie eine günstige Bestattung planen, gibt es gute Alternativen zur traditionellen Beerdigung wie die anonyme Seebestattung in der Ost- oder Nordsee oder die Baumbeisetzung in einem Bestattungswald.

Wie läuft eine Beerdigung ab?

Die Trauerfeier bietet einen würdevollen Rahmen, um sich von verstorbenen Personen zu verabschieden. Anschließend wird der Sarg in einer stillen Zeremonie zum Ort der Beerdigung getragen und in das ausgehobene Grab herabgelassen. Dort befindet sich meist ein Behälter mit Erde, die die Trauergäste auf den Sarg streuen. Manche legen auch Blumen an der Grabstelle ab oder geben sie als Grabbeigabe mit hinein. Eine Grabrede ist ebenfalls möglich, bevor die Gäste ihre Beileidsbekundungen an die Familie richten.

Wenn die Familie vorher explizit darum gebeten hat, von Beileidsbekundungen abzusehen, sollten die Gäste das zwingend respektieren und sich maximal auf ein schlichtes „Mein Beileid“ oder „Meine Anteilnahme“ beschränken.

Während des Trauerzuges zur Grabstelle gehen die Familie – beispielsweise Kinder, wenn es sich um die Beerdigung des Vaters handelt – und nahestehende Angehörige direkt hinter dem Sarg und entfernte Verwandte, Freunde, Bekannte und Arbeitskollegen reihen sich danach ein. Das gilt auch für die Sitzordnung bei der Trauerfeier.

Wie gestalte ich eine Trauerfeier?

Wenn die Beerdigung auf einem christlichen Friedhof stattfinden soll, kann die Trauerfeier meist in einer dortigen Kapelle oder Trauerhalle erfolgen. Manchmal ist es auch im Beerdigungsinstitut möglich. So oder so können Angehörige die Dekoration, Musik und eine Trauerrede planen.

Die Räumlichkeiten der Trauerfeier lassen sich mit dekorativen Elementen wie Kerzen, Blumen, Fotos oder Bildern schmücken und auch sehr persönlich gestalten. Musikalische Untermalung können Sie als Orgelspiel, mit einer Liveband, einem Chor oder einer digitalen Lösung arrangieren.

Wenn Sie vor der Beerdigung eine Trauerrede wünschen, aber nicht selbst halten möchten, können Sie zwischen einem geistlichen und einem weltlichen Redner wählen. Dann erfolgt vorab ein Gespräch, bei dem Sie sich über die verstorbene Person unterhalten. So kann der Trauerredner den Menschen posthum näher kennenlernen und eine persönliche Ehrung vorbereiten.

Häufige Fragen zur Beerdigung

Für Beerdigungen gelten zwei wesentliche Fristen, nach denen verstorbene Personen frühestens 48 Stunden und spätestens acht Tage nach dem Todesfall beerdigt werden müssen.

Auf vielen Friedhöfen können Sie sich entweder für ein Erdreihengrab oder für ein Erdwahlgrab entscheiden und manche bieten auch Gräber in einer Gruft oder in einem Mausoleum an – die Wahl richtet sich nach Ihren Wünschen und finanziellen Mitteln sowie der Verfügbarkeit.

Sie können Blumen oder einen Kranz und eine schriftliche Beileidsbekundung mitbringen – manchmal bitten Angehörige auch um eine Spende für eine bestimmte Hilfsorganisation.

Die Angehörigen können den Sarg nach ihren oder den Wünschen der verstorbenen Person sowie nach den finanziellen Möglichkeiten auswählen – es gibt verschiedene Materialien, Größen, Formen und Designs.

Ja, es ist möglich, eine Beerdigung ohne Sarg durchzuführen, wenn sie den örtlichen Vorschriften entspricht – auf einigen Friedhöfen in Deutschland sind beispielsweise muslimische Beerdigungen zugelassen, bei denen die verstorbene Person in einem Tuch beerdigt wird.

Die Beerdigungskosten hängen von verschiedenen Faktoren wie dem gewählten Sarg, den gewünschten Leistungen und dem Friedhof ab.

Bei der Trauerfeier hält normalerweise ein Familienmitglied, ein offizieller Trauerredner oder eine geistliche Person eine Rede, bevor der Sarg beim Trauerzug zur Grabstelle getragen und ins offene Grab herabgelassen wird – dann kann die Trauergesellschaft Erde oder Blumen ins Grab geben, es finden persönliche Beileidsbekundungen statt und abschließend versammelt sich die Trauergemeinde meist bei einem Leichenschmaus.

Normalerweise sprechen die Gäste der Familie einer verstorbenen Person noch am Grab ihr Beileid aus – es genügt auch ein aufrichtiges „Mein herzliches Beileid“.

Weiße Lilien sind sehr typisch für eine Beerdigung – als Gesteck ist ein weißer Strauß aus Lilien, Rosen, anderen Blumen und grünen Zweigen üblich.

Menschen gehen sehr unterschiedlich mit ihrer Trauer um, doch in den meisten Fällen ist es sehr unterstützend, Gespräche zu führen und auch gemeinsam mit anderen trauernden Menschen schöne Erinnerungen an die verstorbene Person auszutauschen – lassen Sie ihre Emotionen bei der Beerdigung zu, denn sie sind ein wichtiger Teil des Abschiednehmens und der Trauerbewältigung.

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